Aus der Region, für die Region „Der Bauernhof“


150 Exemplare wurden von dem kleinen Bändchen „Der Bauernhof“ im Neukirchener Verlag „Make a book“ im Herbst 2016 gedruckt – der Klixbüller Alt-Bürgermeister und Bauer im Ruhestand Andreas Thomsen hält in seinem 10. Buch seine vielfältigen Erfahrungen als Landwirt und die überlieferten Erinnerungen seiner Vorfahren für die Nachwelt fest.

Die Zeit vor 1940 wurde mir von meinen Eltern und von meinem Großvater ausgiebig und oft geschildert. Alle waren sie von Jugend an Bauern.

Seit 1852 ist der Thomsenhof in Rückenstadt im Besitz der Familie. Unter seinem Vorfahren Thomas Thomsen hatte der Hof eine Größe von 11 Hektar. 1960 übernahm Andreas Thomsen den Hof, auf dem er 1934 geboren wurde, von seinem Vater mit 33 Hektar Land. Vierzig Jahre hatten seine Eltern den Hof bewirtschaftet.

Besaß früher eine Familie 10 bis 12 Kühe, konnte der Bestand an Milchvieh durch die Erfindung der Melkmaschine Ende der fünfziger Jahr auf 25 – 30 Kühe pro Hof vergrößert werden. Parallel dazu vergrößerte sich auch der zu bewirtschaftende Landbesitz der Bauern.

Als Thomsens Sohn Thomas den Hof Ende der achtziger Jahre in sechster Generation  wiederum von seinem Vater übernahm, zählte er schon 50 Hektar Land sein eigen, mittlerweile hat sich der Grundbesitz verdoppelt. Es ist ein Kreislauf, den Andreas Thomsen dafür verantwortlich macht: Die Industrialiserung erleichtert dem Menschen die tägliche Arbeit, aber die großen Maschinen kosten viel Geld, das vom Landwirt wieder erwirtschaftet werden muss.

Die Entwicklung in dieser Zeit war so drastisch, ja fast unglaublich, wie sie seit Menschengedenken nicht vorgekommen ist.

War 2000 Jahre lang das Pferd das einzige Zugtier in der Landwirtschaft, ist seit dem Ende des 19. Jahrhunderts die Entwicklung der Maschinen rasant vorangeschritten – spannend für alle Interessierten an Technik und Geschichte.

Andreas Thomsen schreibt aus „Lust und Liebe zum Schreiben“. Er schreibt seine Geschichte der Landwirtschaft „vor allem für meine Kinder, Enkel und Urenkel nieder, damit sie wissen, woher sie kommen.

Denn wer seine Eltern und Großeltern nicht kennt, wer nicht weiß, wie sie gelebt und gearbeitet, gelacht und auch gelitten haben, der weiß auch nicht, wer er selber ist. Und wer nicht weiß, wer er selber ist, weiß auch nicht, was er tun soll, wenn es mal darauf ankommt.“

So wie es auch der Philosoph, Ortega de Gasset, gesagt hat :

»Wer seine Zeit verstehen will,
betrachte sie von ferne.
Aber wie fern?
Sehr einfach,
so fern,
dass er die Nase der Kleopatra nicht mehr erkennt,
also möglichst fern«.

Nachzulesen sind die Erfahrungen von Andreas Thomsen in seinem Buch „Der Bauernhof – Eine Betrachtung der Landwirtschaft von 1920 bis heute“, erschienen im Südtonderaner Verlag „make a book“

Erworben werden kann das Buch für 9,- € in der Tourist Information / Bücherei Leck (Hauptstraße 31, 25917 Leck)