Die Familienzentren Niebüll und Leck schulen erneut Teilnehmer:innen unterschiedlicher Nationen

Für das Erfolgsprojekt Kita- und Familienlotsen, einer Initiative der Familienzentren Niebüll und Leck, sowie „Kita-Chancen“, um ankommende Familien niedrigschwellig im Alltag zu unterstützen, konnten auch in diesem Jahr wieder zahlreiche Teilnehmer:innen aus ganz unterschiedlichen Nationen (Syrien, Jemen, und Afghanistan) für die umfangreiche Schulung begeistert werden.

Seit dem 01. Oktober 2023 können sich neben den bereits aktiven Lotsinnen und Lotsen der letzten drei Jahre weitere motivierte Teilnehmer:innen offiziell „Kita- und Familienlotsen für Niebüll und Leck“ nennen.

Letzte Woche überreichte Niebülls Bürgervorsteher Roger Hoffmann im „Haus der Familie“ in Niebüll den frisch gebackenenen Kita- und Familienlotsinnen und -lotsen die Urkunden:

„Das diakonische Werk Südtondern und die Familienzentren spielen eine entscheidende Rolle bei der Migrationshilfe für Flüchtlinge in Deutschland. Sie bieten Unterstützung, um das Ankommen und die Integration in die Gesellschaft zu erleichtern.

Sie allerdings, als Lotse, füllen eine Lücke, die eigentlich nicht zu schließen ist. Und dennoch versuchen Sie es!

Sie fungieren als Bindeglied für unsere Gesellschaft“

Zukünftig unterstützen die Lotsinnen und Lotsen als Sprach- und Kulturmittler:innen Kinder und deren Eltern beim Ankommen im Sozialraum z.B. bei der Eingewöhnung in Kindertagesstätten/ Kindertagespflege, bei Elterngesprächen in Schule, beim Erstkontakt zu Freizeitangeboten und bei Terminen mit Ämtern, Ärzten und anderen Institutionen.

Die Schulung zum/r Kita- und Familienlotsen:in wurde in diesem Jahr bereits zum vierten Mal von den Familienzentren in Niebüll und Leck, sowie dem Projekt „Kita-Chancen“ organisiert. Die Initiatoren Verena Rusche, Koordinatorin des Familienzentrums Niebüll (Diakonisches Werk Südtondern), Thomas Wieder, Koordinator des Familienzentrums Leck (Leni GmbH) und Tina Lorenzen-Geipel, Koordinatorin „Kita-Chancen“ (Leni GmbH) freuen sich sehr über die hoch motivierten und engagierten neuen Lotsinnen und Lotsen, die im Sozialraum gebraucht werden, denn der Bedarf bei den Familien ist enorm und das Feedback von betreuten Familien und Institutionen nach erfolgreichen Einsätzen in den letzten Jahren ausnahmslos positiv.

Während der Schulung wurden u.a. gesetzliche Grundlagen in Deutschland, Grundlagen sozialpädagogischen Handelns, Medienkompetenz, sowie Praktiken zur Kulturmittlung und interkulturellen Kompetenz vermittelt. So können Kita- und Familienlotsen beispielsweise bei (Anmelde-) Gesprächen und Eingewöhnung begleiten oder an Elternabenden in Schule und Kita teilnehmen und niedrigschwellig Verständigungsprobleme überbrücken.

Die Mehrzahl der frisch gebackenen Kita- und Familienlotsen spricht mehr als zwei Sprachen, ist selbst Mutter/Vater von Kindern und weiß aus eigener Erfahrung, wie es ist, in Deutschland neu anzufangen und erste Hürden für ein neues Leben in einem fremden Land zu überwinden.