Ausstellung im Amtsgebäude des Amtes Südtondern


Eine Information vom Amt Südtondern 

Die Andreas Brandt Gesellschaft e.V. präsentiert anlässlich ihres Jahrestreffen 2025 aktuell im Amt Südtondern vier ausgewählte Kunstwerke von Andreas Brandt

Der Maler Andreas Brandt (1935 – 2016) ist ein konsequenter Vertreter der konstruktiven, der konkreten Kunst, einer Richtung, die ohne äußere Bezugnahme allein aus den bildnerischen Mitteln die Bildgestaltung entwickelt. Auf diesem Feld hat er schon früh eine eigenständige, konzeptionell minimalistische, doch zugleich höchst poetische Bildsprache entwickelt und sie unbeirrt sicher bis in sein Spätwerk weitergeführt.

In der ersten Etage des Amtes Südtondern in Niebüll werden nun aus dem Gesamtwerk vier großformatige Bilder präsentiert aus den Jahren 1976 bis 1992, die eben diese konsequente Entwicklung der Bildfindung eindrücklich zeigen.

Die einzelnen Bilder korrespondieren in Farbe und Fläche wie auch in ihren Elementen und lassen sich vom Betrachter zueinander in Beziehung setzen. Ausschnitthaft zeigt die in Anbetracht seines umfangreiches Lebenswerk kleine Auswahl, wie Andreas Brandt mit äußerst reduzierten Mitteln jeweils neue kompositorische Konzepte und künstlerischen Ausdruck findet.

Am vergangenen Samstag wurde die kleine Ausstellung eröffnet und ist nun zu den Öffnungszeiten im Amt Südtondern (Marktstraße 12, Niebüll) im 1. OG zu sehen.

Der Stv. Amtsdirektor Andreas Deidert begrüßte die anwesenden Gäste, darunter Familienangehörige des 2016 verstorbenen Künstlers sowie Mitglieder der Andreas Brandt Gesellschaft.

Quelle: www.andreas-brandt-gesellschaft.de

„Seit Gründung des Amtes haben die Wände diese Hauses schon viele Kunstwerke gesehen. Ich freue mich, dass wir hier heute auf vier Kunstwerke des Maler Andreas Brandt blicken können und wir dieses in den nächsten Wochen auch den Besucherinnen und Besuchern des Amtes ermöglichen.

Mir ist es wichtig, dass wir das hier ermöglichen. Der Wert einer Gesellschaft ermisst sich nicht nur an Hand wirtschaftlicher Zahlen und Kosten, die wir gerade überall auf den Prüfstand stellen.

Nein, mindestens ebenso wichtig ist es, wie wir miteinander umgehen und wie es um Kunst und Kultur in einer Gesellschaft bestellt ist.

„Hammerlangweilig“ fand eine Schülerin der Friedrich-Paulsen-Schule in Niebüll anfangs die Bilder von Andreas Brandt, um gleich ganz anders fortzufahren: „Aber dann fand ich krass, wie lange man diese Bilder anschauen kann.“ (Quelle shz)

Nur einen Kunsttag lang, in 2023, hat es gedauert, bis diese junge Dame ihren Blickwinkel verändert hat.

Ich bin mir sicher, dass unsere Kunst- und Kulturschaffenden den Blickwinkel auf vieles verändern können und das ist an mancher Stelle auch bitter nötig.
Daher freue ich mich, dass das Amt Südtondern wieder einmal ein Stück dazu beiträgt, das Perspektivwechsel entstehen können.

Der Andreas Brandt Gesellschaft und den Angehörigen des Malers Andreas Brandt sage ich ein ganz großes Dankeschön, dass sie diese kleine Ausstellung seiner vielfältigen Werke hier ermöglichen.“

Andreas Brandt · Bilder als Bilder.

Quelle: www.andreas-brandt-gesellschaft.de

Seine Bilder wurden in zahlreichen Einzelausstellungen gezeigt, u. a. in Berlin, Düsseldorf, Frankfurt a. M., Hamburg, in der Kieler Kunsthalle, in Köln, München oder Stuttgart, in der Schweiz und den USA, in Frankreich, Italien oder Schweden. Er erhielt mehrere Kunstpreise, im Jahre 2002 wurde ihm als Erstem der Nordfriesische Kulturpreis für Literatur, Musik und Kunst zugesprochen. Viele Werke befinden sich in renommierten Sammlungen und bedeutenden Museen, auch im In- und Ausland.

Andreas Brandt ist in Halle an der Saale aufgewachsen und hat an der Berliner Hochschule der Künste studiert. Nach seiner Berufung an die Hamburger Hochschule für bildende Künste verließ er die Großstadt Berlin und erwarb 1987 in Niebüll ein ehemaliges Schulgebäude, das er sich großzügig zu einem Wohn- und Atelierhaus umgestaltete. Mit dieser Entscheidung hatte er in Niebüll eine geschätzte, heimatliche Bleibe gefunden.

In den fast dreißig Jahren, die Andreas Brandt in Niebüll gelebt hat, – vergleichbar etwa dem Zeitraum von Richard Haizmann oder Emil Nolde im nahen Seebüll – hat er sich stets mit Leidenschaft für das kulturelle Leben in Niebüll und darüber hinaus in der Region eingebracht, mit zahlreichen Ausstellungsprojekten auf hohem Niveau zunächst im Richard-Haizmann-Museum, später in der Stadtbücherei, mit künstlerischen Beratungen, Vermittlungen oder Förderung von Künstlern.

2019 wurde in Niebüll die Andreas Brandt Gesellschaft e.V. gegründet. Weitere Informationen: www.andreas-brandt-gesellschaft.de

Foto: © www.andreas-brandt-gesellschaft.de