Dass ihr euch hier zu Hause fühlt….
…das wünschte Architekt Leif Peters der Feuerwehr Oster-Schnatebüll/Klintum zur Einweihung des Gerätehauses in der Dorfstraße in Oster-Schnatebüll.
Seit März 2024 wurde des Gerätehaus umgebaut und erweitert – am vergangenen Sonntag – dem Internationalen Tag der Feuerwehrleute * – erfolgte endlich die offizielle Übergabe und Einweihung. Wehrführer Christian Karde begrüßte neben den Vertreter:innen der Gemeinde Leck und den Kameradinnen und Kameraden der Oster-Schnatebüll/Klintumer Ortswehr auch viele Gäste aus der Nachbarschaft, von den Nachbargemeinden und den benachbarten Feuerwehren.
Der Umbau und die Erweiterung des Feuerwehrgerätehauses war dringend notwendig geworden, um den steigenden Anforderungen der Freiwilligen Feuerwehr gerecht zu werden. Das bestehende Gebäude entsprach nicht mehr den modernen Standards und bot zu wenig Platz für die wachsenden Aufgaben und die Anzahl der Einsatzfahrzeuge. Die Funktionalität und Kapazität des Gebäudes sowie die Arbeitsbedingungen für die Feuerwehrleute sollten optimiert werden.
Die Bauarbeiten mussten parallel zum laufenden Betrieb passieren, denn die Einsatzfähigkeit musste jederzeit gewährleistet sein. Es war ein glücklicher Zufall, dass der Architekt Leif Peters vom Architekturbüro Peters & Schneidereit selbst aus einer Feuerwehr kommt und somit immer wusste, wovon die Rede war, wenn es um feuerwehrspezifische Anforderungen ging.
„Mit den vorgenommenen Maßnahmenhaben wir nun ausreichend Raum für die Kameradinnen und Kameraden der aktiven Wehr geschaffen – Umkleiden, Sanitärräume und Lagerplatz. Da die Schwarz-Weiß-Trennung ** einer der Auslöser für diese Maßnahme war, ist diese wichtige Maßnahme, die dem Schutz unserer ehrenamtlich tätigen Kameradinnen und Kameraden dient, natürlich berücksichtigt,“ so Bürgermeister Andreas Deidert bei der Begrüßung.
„Zusätzlich wurde auch Raum für die Jugendfeuerwehr geschaffen. Das ist doppelt wichtig, da hier der Nachwuchs für die große Wehr ausgebildet und gewonnen wird und die jungen Menschen aus Leck und unseren Nachbargemeinden neben dem Feuerwehr-Einmaleins, lernen, was Kameradschaft, Teamgeist und Verantwortung bedeutet.
Wenn alles abgerechnet ist, werden wir an diesem Standort rund 920.000,- € investiert haben. Etwas leichter macht es ein Zuschuss von gut 300.000,- €.
Mit dabei sind Maßnahmen, die dem Gemeinschaftshaus und dem Kindergarten zu Gute kommen, wie z.B. die Barrierefreiheit am Eingang und die Umgestaltung des gesamten Parkplatzes. Auch die Bushaltestelle steht jetzt auf dem Gemeindegrundstück. Eine Solaranlage, die in wenigen Tagen montiert wird, wird den CO2-Fußabdruck dieses Gebäudes deutlich verringern und für Energieeinsparung sorgen.
Das Geld, das in die Hand genommen wurde, ist gut angelegt. Es ist eine Investition in die Sicherheit der Menschen, die täglich für unser aller Sicherheit sorgen und gleichzeitig eine Investition in die Zukunft und Einsatzfähigkeit unserer Feuerwehr Oster-Schnatebüll/Klintum!“
Nun ist aber Zeit Danke zu sagen.
Neben Wehrführer Karde dankte auch Bürgermeister Deidert den Gemeindevertreterinnen und -vertretern, die die Mittel für diese Maßnahme freigegeben haben. Ein Dank ging auch an das Amt Südtondern, besonders Björn Christiansen für die Baubegleitung und Wiebke Stoffel für die Fördermittelaquise und haushalterische Begleitung.
Auch an die Nachbarn und den Kindergarten ging ein Dankeschön – so eine große Maßnahme bedeutet immer Lärm, Schmutz und Einschränkung. Der Bürgermeister dankte für das Verständnis und die Geduld und auch für die unkomplizierte Bereitstellung von Parkplätzen in der Nachbarschaft.
Den ausführenden Firmen, die hier eine gute Arbeit abgeliefert haben, und dem Architekturbüro Peters & Schneidereit wurde für die Planung und Überwachung ebenfalls herzlich gedankt. Natürlich hat auch der gemeindeeigene Bauhof an vielen Stellen unterstützt.
Ein besonderes Lob und ein großer Dank ging dann an Wehrführer Christian Karde und all seine Kameradinnen und Kameraden. Christian Karde war jeden Tag auf der Baustelle und hat nach dem Rechten gesehen, aber alle Feuerwehrleute haben lange in einer Baustelle „gelebt“, haben trotzdem ihre Dienste geleistet und ihre Einsätze gefahren, haben ausgeräumt, haben umgeräumt, haben eingeräumt und dann auch noch den Tag der Einweihung vorbereitet.
Das Ganze, und das darf man nie vergessen, natürlich ehrenamtlich.
Unter einem großen Applaus für die Feuerwehrkameradinnen und -kameraden übergab Bürgermeister Andreas Deidert dann symbolisch mit einem gefüllten Umschlag das umgebaute Feuerwehrgerätehaus zur Nutzung.
Das Wichtigste sind nicht die Fahrzeuge und Geräte, sondern die Menschen, die sie bedienen.
Das neue moderne Gerätehaus zeigt die Wertschätzung der Gemeinde für die Arbeit der Kameradinnen und Kameraden. Nach vielen Gratulationen, auch aus den Reihen der benachbarten Feuerwehren, des Kreisfeuerwehrverbandes und der Amtsfeuerwehr wünschte auch Bürgervorsteherin Karin Martens allen Kameradinnen und Kameraden Gesundheit und immer viel Freude am Dienst.
Macht weiter so! Ich bin stolz auf euch!
Überraschungen gab es dann noch für die ehemalige Jugendwartin Anne Herrmannsen, die vom Stv. Kreisjugendwart Sönke Nissen die Leistungsspange in Bronze für die Jugendarbeit verliehen bekam.
Und Lina Ketelsen, Stv. Ortswehrführerin der FF OSK, wurde von der Hauptfeuerwehrfrau 3 Sterne zur Löschmeisterin befördert.
Danach hatten alle Gäste Zeit, sich das erweiterte Gerätehaus anzusehen und bei einem Getränk den Klängen der Stedesander Seevagabunden zu lauschen. Es war ein schönes Fest, bei dem noch einmal deutlich war, dass die Feuerwehr nicht nur für den Brandschutz zuständig ist, sondern auch für das kulturelle Leben auf dem Dorf.
* Der Internationale Tag der Feuerwehrleute wird am 4. Mai jeden Jahres begangen.
Der 4. Mai ist der Namenstag des Heiligen Florian von Lorch, dem Schutzpatron der Feuerwehrleute. Florian war Kanzleivorstand des Statthalters der römischen Provinz Ufernorikum und gilt unter anderem als Schutzpatron der Feuerwehr. Feuerwehrleute werden deshalb weithin auch als Floriansjünger bezeichnet. Auch der Funkrufname der Feuerwehrfahrzeuge beginnt mit „Florian“, gefolgt von der individuellen Fahrzeugkennung.
Schon seit 1999 wird der Internationale Tag der Feuerwehrleute (International Firefighters Day, IFFD) begangen. Die Intention dahinter: Ehrung und Anerkennung der Verstorbenen beziehungsweise der weltweit operierenden Feuerwehrleute. Ausschlaggebend hierfür war ein Unglück bei einem Wald- und Flächenbrand im australischen Linton, in der Region Victoria am 2. Dezember 1998. Hierbei starben fünf Feuerwehrleute der Geelong West Fire Brigade und verbrannten in ihrem Einsatzfahrzeug. Kurz nach dem Unglück kam der australische Feuerwehrmann JJ Edmondson auf die Idee, den Tag des Heiligen Florian zum Tag der Feuerwehrleute umzuwidmen.
** Die Schwarz-Weiß-Trennung in Feuerwehrhäusern in Schleswig-Holstein dient der Hygiene und dem Schutz der Feuerwehrleute vor Kontaminationen. Sie trennt Bereiche des Feuerwehrhauses in einen „schwarzen“ (kontaminierten) Bereich für Einsatzkleidung und -ausrüstung und einen „weißen“ (sauberen) Bereich für den Alltag und die persönliche Hygiene.
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