Der jüngste Verein in Leck engagiert sich für ältere Menschen…


…und Menschen mit Mobilitätseinschränkungen.

Es ist vollbracht: der Verein „Radeln ohne Alter Leck“ ist gegründet.

Hans-Martin Petersen konnte Anfang März gleich 15 Interessierte begrüßen, die sich im Alten Dorfkrug eingefunden hatten. Vorher galt es noch eine Menge Fragen zu beantworten – nicht alle Erschienenen waren bei dem ersten Treffen im Januar dabei, auch an der Info-Fahrt zum Verein „Radeln ohne Alter Jübek“ hatten nur einige der Anwesenden teilgenommen und konnten sich dort einmal vom Fahrgefühl mit einer Fahrradrikscha als Fahrgäste überzeugen.

Auf den Pilotensitz durfte indes noch keiner der Lecker Interessenten, das darf man erst, wenn man die Pflicht-Schulung für Pilotinnen und Piloten absolviert.

„Ich bin hier, um meinen Jugendtraum zu erfüllen: Pilot zu werden!“

Die Motivation der Einzelnen ist unterschiedlich, aber  eines ist allen gemeinsam, sie wollen sich mit Engagement dafür einsetzen, dass Menschen mit Mobilitätseinschränkungen noch einmal das Gefühl von Wind in den Haaren spüren können. Diese Spazierfahrten werden für Fahrgäste kostenfrei sein.

Eine Fahrradrikscha ist bereits bestellt, die Stiftung „Leck miteinander – füreinander“ stellt dankenswerterweise die finanziellen Mittel dafür zur Verfügung. Sobald die Fahrradrikscha (ca. 6 – 10 Wochen Lieferzeit) da ist, wird die Einweisung aller Piloten durch einen Kapitän eines anderen Vereines erfolgen. Erst dann kann es losgehen.

Für die Piloten, die Fahrgäste und das Fahrzeug werden Versicherungen abgeschlossen. Ohne Versicherung wird nicht gestartet. Der Verein hat die Eintragung ins Vereinsregister mittlerweile vorgenommen, es wird die Gemeinnützigkeit beantragt, damit Spendengelder eingeworben werden können. Auch feste Sponsoren sind herzlich willkommen. Aktive Mitglieder zahlen keinen Mitgliedsbeitrag.

Die Seniorenheime wird der Verein in nächster Zukunft informieren, die Erfahrungen aus Jübek zeigen, dass das Angebot gut angenommen wird. Aber selbstverständlich steht die Fahrradrikscha auch für Menschen, die zuhause leben und in ihrer Mobilität eingeschränkt sind, zur Verfügung. Es soll mehrfach – wetterabhängig – in der Woche gefahren werden, aber alle Termine werden flexibel gehandhabt, sodass die ehrenamtlichen Fahrer auch mal in Urlaub fahren können und nicht „nach Fahrplan“ fahren müssen. Das Einzugsgebiet umfasst die Einwohner:innen von Leck, Klintum und Oster-Schnatebüll.

Über den zeitlichen Rahmen einer Fahrt entscheidet vor allem das Befinden der Fahrgäste, aber natürlich auch der Pilot. Der Verein rechnet aktuell mit einer halben bis maximal eine Stunde.

Der Verein wird zukünftig auch Mitglied bei „Radeln ohne Alter Deutschland“ und kann die Strukturen des „Dachverbandes“ nutzen.

Nach der Genehmigung der vorgestellten Satzung kam es zum spannendsten Punkt, den Wahlen. Dirk Hansemann übernahm für die Wahl des Vorsitzenden zunächst die Wahlleitung, um sie sogleich danach wieder an Hans-Martin Petersen zu übergeben, der einstimmig für zwei Jahre zum Vorsitzenden gewählt wurde. Als Stv. Vorsitzende wurde für ein Jahr Sabine Schwarz gewählt. Kassenwart für ebenfalls ein Jahr ist Bodo Grube, der ebenso wie Schriftführerin Annegret Gudat-Budraß einstimmig gewählt wurde. Alle Gewählten nahmen die Wahl an.

Die Kasse prüfen im kommenden Jahr Mandy Piske und Tanja Kummutat.

Der erste Vorstand von „Radeln ohne Alter Leck“ (Foto Dirk Hansemann)

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