
v.l. Annett Steffens und Angelika Bolls (LandFrauenverein Ladelund e.V.), Ilka Johannsen (Brücke Frauenhäuser gGmbh), Wilma Ochmann und Dorothee Bracke (LandFrauenverein Leck e.V.)
Beim Lecker Bürgerfest hatten die Landfrauen aus Ladelund und Leck gemeinsam an ihrem Stand liebevoll gefertigte, hochwertige Handarbeiten, leckere Marmelade und einiges mehr angeboten. Den Verkaufserlös hatte eine Freundin einer Landfrau ganz spontan aufgerundet, sodass Ende September Ilka Johannsen von der „Brücke Frauenhäuser gGmbh“ insgesamt eine Spende von 1.000 € überreicht werden konnte.
Die Spende wird in die Ausstattung eines Bewegungsraumes für die Kinder mit einfließen. Im Anschluss an die Spendenübergabe gab es einen sehr interessanten Austausch, sodass beide Landfrauenvereine aus Leck und Ladelund spontan einen ausführlichen Informationsabend anregten. Dieser wird am Freitag, den 14.März 2025 um 18:00 Uhr im Gemeindehaus der Kirchengemeinde Leck in der Süderstraße stattfinden. Herzliche Einladung dazu für alle Interessierten!
Was sind die „Frauenschutzwohnungen NF“?
Die Schutzwohnungen NF haben 16 Plätze für Frauen und Kinder, die Schutz vor häuslicher Gewalt suchen. Sie bieten allen gewaltbetroffenen Frauen Schutz. Der Aufenthalt in den Schutzwohnungen ist für die Frauen kostenlos und die Aufenthaltsdauer situationsabhängig.
Die Schutzwohnungen bieten den Frauen und Kindern einen sicheren Ort, an dem sie zur Ruhe kommen können. Die Sozialarbeiterinnen stärken sie in ihrer Autonomie, um ein selbstbestimmtes Leben ohne Gewalt und Abhängigkeiten beginnen zu können. Sie unterstützen und begleiten in den Bereichen, in denen sie Hilfe benötigen. Dies kann bspw. umfassen:
- Beantragung von finanziellen Hilfen,
- alle Arten von behördlichen Anliegen,
- Eröffnung von einem eigenen Konto,
- Suche nach einer Rechtsberatung und neuem Wohnraum,
- Beantragungen von Gewaltschutzmaßnahmen.
Dabei arbeiten die Sozialarbeiterinnen nach dem Prinzip der Hilfe zur Selbsthilfe. Die Frauen leben eigenständig und selbstverantwortlich mit ihren Kindern in einem eigenen Zimmer und teilen sich in den Wohnungen Bäder und Küchen. Durch das gemeinschaftliche Leben lernen die Frauen sich kennen, entdecken, dass es ihnen nicht alleine so geht mit ihrer Gewalterfahrung und sehen andere Frauen, die ggf. schon gestärkter und selbstbewusster sind als sie selber.
Sich aus einer Gewaltspirale und Abhängigkeit von Täter*innen lösen zu können, ist ein meist langjähriger Prozess und erfordert Mut und Kraft, die aufgrund der Gewalterfahrung eben meist nicht mehr da sind. Es entsteht eine Solidarität unter den Frauen, gegenseitige Hilfe bspw. bei der Kinderbetreuung und manchmal entstehen auch Freundschaften über den Aufenthalt hinaus.
Die Geheimhaltung der Adresse der Wohnungen ist zum Schutze der Bewohner*innen sehr wichtig.
Die Telefonnummer kann gerne weitergegeben werden: Sie erreichen uns unter der Tel.: 04671- 86 39 982 von Montag bis Freitag von 09:00-14:00 und in dringenden Notfällen auch 24/7.
Per E-Mail sind wir unter schutzwohnungen-nf@bruecke.org zu erreichen.
Betroffene Frauen können sich gerne melden und sich beraten lassen
Verfügbarkeit und Telefonnummern der Frauenhäuser finden Sie unter: www.frauenhaus-suche.de