Eine Information vom Kreis Nordfriesland
Wenn Menschen älter werden, verändert sich vieles. Doch der Wunsch, so lange wie möglich im eigenen Zuhause zu leben, der bleibt. Seit 15 Jahren begleitet der Pflegestützpunkt im Kreis Nordfriesland Menschen dabei, diesen Wunsch Wirklichkeit werden zu lassen. Seit dem 1. Juli 2010 berät das Team kostenlos, neutral und unabhängig zu allen Fragen rund um Pflege, Unterstützung und Versorgung. Mehr als 50.000 Beratungen wurden bislang gezählt – telefonisch, vor Ort oder im Rahmen von Hausbesuchen.
„Pflege und Fürsorge gehören zu den großen Aufgaben unserer Zeit. Es geht um Lebensqualität. Der Pflegestützpunkt steht dabei für menschliche Nähe, für Verlässlichkeit und für fachliche Kompetenz“, sagt Landrat Florian Lorenzen.

Sie feiern 15 Jahre Pflegestützpunkt: Dörthe Heß, Martina Jannsen, Ramona Frese-Bruhn, Ulrike Petersen
Das Team besteht aus vier erfahrenen Pflegefachkräften: Ramona Frese-Bruhn, Dörthe Heß, Martina Jannsen und Ulrike Petersen. Sie kennen die Sorgen, mit denen sich Senioren und ihre Angehörigen konfrontiert sehen:
Was tun, wenn plötzlich Hilfe im Alltag benötigt wird?
Welche Unterstützung gibt es für Angehörige, die Beruf und Pflege unter einen Hut bringen müssen?
Wie lässt sich das eigene Zuhause pflegegerecht umbauen?
Was ist beim Antrag auf einen Pflegegrad zu beachten?
Wer solche Fragen hat, findet im Pflegestützpunkt fundierte Antworten. Die Beratungen sind individuell, vertraulich und auf Wunsch auch im eigenen Wohnzimmer möglich. Mit geschultem Blick erkennen die Beraterinnen, mit welchen Maßnahmen und Hilfsmitteln sich das Wohnumfeld so verbessern lässt, dass jemand weiterhin in den eigenen vier Wänden leben kann.
„Was hätten wir nur ohne Sie gemacht? Wir hätten das alles gar nicht gewusst“, lautet eine der Rückmeldungen, die das Team regelmäßig erreichen. Auch beim Ausfüllen von Anträgen, beim Begutachtungstermin mit dem Medizinischen Dienst oder beim Widerspruch gegen Entscheidungen von Kostenträgern bieten die Fachfrauen Unterstützung. „Die gesetzlichen Regelungen sind häufig schwer verständlich, aber wir haben uns tief hineingearbeitet“, erklärt Ramona Frese-Bruhn.
Der Pflegestützpunkt ist regelmäßig in allen Teilen des Kreisgebiets präsent – mit festen Sprechstunden in Husum, Niebüll, Bredstedt, Westerland, Tönning und St. Peter-Ording. Zudem begleitet das Team die vorwiegend ehrenamtlich tätigen Gemeindekümmerer und Dörpsmanager, die sich in ihren Orten für die Belange älterer Menschen einsetzen.
Neben Einzelberatungen bietet der Pflegestützpunkt inzwischen auch Veranstaltungen, Vorträge und Kurse an – zum Beispiel zum Umgang mit Demenz oder zur Stärkung der Nachbarschaftshilfe.
Monatliche Treffen wie das „Café Hartlik“, das gemeinsam mit dem Tonderntreff Bredstedt organisiert wird, geben Menschen mit Demenz und ihren Angehörigen Raum für Begegnungen und Gespräche. Ähnliche Angebote gibt es auch in Niebüll und St. Peter-Ording.
Zudem ist es dem Pflegestützpunkt gelungen, gemeinsam mit anderen Akteuren Versorgungsnetzwerke ins Leben zu rufen, sei es für den Einzelnen oder die Gemeinschaft. So entstand vor einigen Jahren In Zusammenarbeit mit dem Tonderntreff das „Café Hartlik“ – einmal im Monat können Demenzerkrankte und ihre Angehörigen bei einem geselligen Nachmittag für einen Moment ihre Sorgen vergessen.
In Zeiten des Pflegenotstandes und der schwindenden ärztlichen Versorgung nimmt die Bedeutung wohnortnaher Versorgungsnetzwerke zu, um die Lebensqualität im Alter und bei Hilfebedürftigkeit so lange wie möglich zu erhalten.
Finanziert wird der Pflegestützpunkt durch das Land Schleswig-Holstein, die Pflegekassen und den Kreis. Für Landrat Lorenzen ist das gut angelegtes Geld: „Die Menschen im Kreis Nordfriesland wissen, dass sie sich auf die Beratung und Unterstützung verlassen können. In den letzten 15 Jahren haben die Kolleginnen sich ein erhebliches Vertrauen erarbeitet. Wir werden diese Struktur weiter stärken – denn wir stehen erst am Anfang einer Entwicklung, in der gute Pflege immer wichtiger wird“, betont er.
Innerhalb der Kreisverwaltung ist der Pflegestützpunkt beim Gesundheitsamt angesiedelt. Gefeiert wird das 15-jährige Jubiläum am 2. und 3. Juli mit einer Reihe öffentlicher Vorträge zu Themen wie Vorsorge und Hilfen bei Pflegebedürftigkeit. Das Programm wird rechtzeitig bekanntgegeben.
Kontakt:
Kreis Nordfriesland
Pflegestützpunkt
Damm 8
25813 Husum
Telefon: 04841 67-710
E-Mail: pflegestuetzpunkt@nordfriesland.de
www.nordfriesland.de/pflegestuetzpunkt