Besuch auf dem Alpakahof Qorikancha in Enge-Sande


Im Rahmen des Ferienpasses der Gemeinde Leck bot das Haus der Jugend auch eine Fahrt zum Alpakahof Qorikancha in Knorburg (Enge-Sande) an – die Fahrt war schnell ausgebucht und in zwei Bussen fuhren 7 aufgeregte Mädchen und drei coole Jungen gemeinsam mit Celina Garcia und Bürgermeister Andreas Deidert los – erster Stop war aber schon am Kirchplatz, wo es für die verdutzten Kids erst mal ein Eis gab… Ein ganz herzlicher Dank geht vorab an Dietlinde Gutbrodt, die den Eintritt für die Kids auf dem Alpakahof gespendet hat sowie den MTV Leck, der uns zwei seiner Busse für die Fahrt zur Verfügung gestellt hat!

Auf dem Alpakahof von Sabine Gaack und ihrem Lebensgefährten Dieter Martensen leben derzeit 13 Alpakas und drei Pferde, dazu Hunde und Katzen. Ein wahres Paradies für Kinder, die zudem eine Menge Wissenswertes über die Alpakas erfahren. Während der gesamten Zeit haben die Alpaka-Damen die Ausführungen von Sabine und Dieter mit kommentierenden Lauten ergänzt – das nennt man bei den Alpakas „Summen“ (humming).

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Überraschungsstopp in der Hauptstraße

Das Alpaka ist eine aus den südamerikanischen Anden stammende, domestizierte Kamelform, die vorwiegend wegen ihrer Wolle gezüchtet wird. Alpakas werden in Europa wegen ihres ruhigen und friedlichen Charakters auch in der tiergestützten Therapie eingesetzt.

Alpakas sind wie alle Kamele soziale Tiere (Herdentiere) und fühlen sich in Gruppen am wohlsten. Sie sind Pflanzenfresser und ernähren sich fast ausschließlich von Gräsern. Wie alle Kamele haben sie einen dreiteiligen Magen, der das Verdauen der Pflanzennahrung erleichtert. Auch verfügen sie nicht über obere Schneidezähne, sondern eine Kauplatte.

Es gibt zwei Alpakatypen, das Huacaya und das Suri. Sie unterscheiden sich in der Struktur ihrer Wolle – das Huacaya-Alpaka hat eine feine, gleichmäßig gekräuselte Faser und einige Grannenhaare (Deckhaare). Das Suri-Alpaka hingegen hat keine Kräuselung in der Faser, das Haar bildet gelockte, gerade Strähnen, die am Tier herabhängen. Da die Tiere vor vier Wochen geschoren worden sind, konnte man den Unterschied zwischen der Suri Coco und den anderen Alpakas nur ahnen, aber Fotos zeigten die lange Zottelmähne. Deshalb wird Coco auch nur alle zwei Jahre geschoren, im Gegensatz zu den anderen, die in der Regel einmal jährlich geschoren werden. Die Rohwolle kann zu hochwertigem Alpakagarn verarbeitet werden. Der Faserertrag beim Scheren eines Tieres liegt bei drei bis sechs Kilogramm pro Tier und pro Jahr, davon sind jedoch nur etwa ein bis drei Kilogramm nutzbar.

Die Alpaka-Faser ist eine weiche, seidig-glänzende Naturfaser. Im Vergleich zur Schafwolle ist sie wärmer, feiner und sie hat einen geringeren Fettgehalt. Die gesamte Verarbeitung der Alpaka-Faser wie das Vorbereiten, Kardieren, Spinnen, Weben und weitere Veredelungsverfahren sind den Verfahren der Schafwollverarbeitung sehr ähnlich. Die Alpaka-Faser wird durch die Pflegeschur gewonnen.  Die Pflegeschur dient zur Regulation des Wärmehaushaltes in der heißen Jahreszeit.

Alpakawolle riecht nicht und bildet zB in einem Kleidungsstück beim Tragen nicht die unerwünschten Knötchen, auch Pilling genannt.

Alpakas sind etwas kleiner als Lamas und erreichen durchschnittliche Widerristhöhen von 80 bis 100 cm. Mit einem Gewicht von etwa 55 bis 65 Kilogramm sind vor allem die Stuten deutlich leichter als Lamas, Hengste können jedoch bis zu 80 Kilogramm schwer werden. Die Fellfarben der Tiere reichen von Reinweiß über Beige zu allen Braun- und Rotbrauntönen bis hin zu Grauabstufungen und Tiefschwarz. Es gibt außerdem mehrfarbige, gescheckte Tiere in vielen Variationen.

Die Tragzeit beträgt bei Alpakas fast ein ganzes Jahr, danach bringt die Stute meist ein einzelnes Jungtier zur Welt. Vor sechs Wochen wurde Caramello geboren, der von seiner Mutter und seinen „Tanten“ sorgsam behütet wird. Er wird rund sechs bis acht Monate gesäugt und erreicht mit durchschnittlich zwölf bis 24 Monaten die Geschlechtsreife, individuelle Früh- und Spätentwickler sind möglich. Dann muss Caramello zu den „Machos“ umziehen, wenn er nicht vorher einen Käufer findet. Die Hengste werden getrennt von den Stuten gehalten in der „Casa del macho“.

Die Lebenserwartung eines Alpakas liegt zwischen 20 und 25 Jahren.

Wer nun Lust auf Alpakas bekommen hat, kann entweder mit Sabine Gaack (mehr Infos unter www.alpakahof-qorikancha.de) einen persönlichen Termin ausmachen oder sich mit dem Thema Alpakahaltung auseinandersetzen. Hier schon einmal die Mindestvoraussetzungen zur Haltung von Alpakas:

In Deutschland sind Alpakas seit 1996 als landwirtschaftliche Nutztiere im Sinne des § 51 Bewertungsgesetz (BeWG) anerkannt und damit beispielsweise mit Schafen oder Pferden gleichgesetzt. Sie dürfen daher von Privatpersonen ohne weitere Genehmigung gehalten werden. Voraussetzung ist eine artgerechte Haltung nach Maßgabe des Tierschutzgesetzes (TierSchG). Das bedeutet bei Alpakas mindestens: keine Alleinhaltung; mindestens 1000 Quadratmeter Weidefläche für die ersten beiden Tiere, weitere 100 Quadratmeter für jedes weitere Tier; ein wetterfester Unterstand mit mindestens zwei Quadratmetern Platz pro Tier. Eine reine Stallhaltung ist nicht artgerecht.

Quelle u.a.: Wikipedia