Es schließt sich ein Kreis!


Beim Geschwaderappell im Januar 2012 verabschiedete das Flugabwehrraketengeschwader 1 „Schleswig-Holstein“ Soldaten des Operational Mentoring & Liaison Team (OMLT) in den Einsatz nach Kunduz. Für den Lecker Bürgermeister Rüdiger Skule Langbehn war es selbstverständlich eine Ehre, den Soldaten das Ortsschild der Gemeinde Leck als Zeichen der Verbundenheit zu überreichen. Nach über 9 Jahren ist das Ortsschild nun aus dem Camp MARMAL in Mazar-e-Sharif mit Beendigung des Einsatzes in Afghanistan Ende August 2021 wieder in seiner Heimat angekommen.

Hiermit endet ein Einsatz, der äußerst fordernd und belastend war. Nichtsdestotrotz bleibt die Freude und der Stolz über die geleistete Arbeit. Es schließt sich ein Kreis.

Als „eine seiner letzten Amtshandlungen“ bezeichnete der scheidende Kommandeur und Standortälteste Stadum – Leck, Fregattenkapitän René Brieskorn, die Rückgabe des 2012 in den Einsatz nach Afghanistan mitgegebene Ortsschild. Das Ortsschild mit in den Einsatz zu nehmen ist eine alte Tradition vieler Garnisonsorte und im Einsatzort ein für alle gut sichtbares Zeichen der Verbundenheit mit der Heimat.

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Das heimgekehrte Ortsschild findet zukünftig einen ehrenvollen Platz im Rathaus!

Bürgermeister Andreas Deidert, selbst als Soldat in mehreren Einsätzen im Ausland gewesen, nahm sehr bewegt das gerahmte und mit Truppenkennzeichen und der m erklärenden Satz versehene Ortsschild vor dem Lecker Rathaus wieder in Empfang.

„Der Einsatz in Afghanistan war besonders. Das, was wir bezwecken wollten, haben wir nicht erreicht! Manches haben wir dort zurück gelassen. Vielen Dank, dass das Schild wieder zurück gekommen ist.“

Beim anschließenden Gespräch mit Kaffee und Kuchen tauschten sich der Bürgermeister und der Kommandeur über die fast drei Jahre währende, stets gute Zusammenarbeit aus.

Am 8. Oktober 2019 hatte René Brieskorn das Kommando in Stadum übernommen. Seine Amtszeit war geprägt von der Coronapandemie, aber nach eigenen Worten war Brieskorn froh „dass er hier oben an der dänischen Grenze sitzt“ – vor allem wegen des unaufgeregten, pragmatischen nordfriesischen Menschenschlages. Er stellte fest, dass trotz Corona einiges bewegt werden konnte. Dem konnte der Bürgermeister zustimmen – im gesamten Kreis Nordfriesland sei man sich stets einig gewesen.

In der Pandemie haben wir gelernt, dass wir uns aufeinander verlassen können! Aber jetzt wird der Zusammenhalt auf den Prüfstand kommen.

Nach einer guten Stunde musste sich der Kommandeur verabschieden – er hatte zwar gedacht, dass er sich überall in Ruhe verabschieden könnte, aber sein Terminplan sei bis zur letzten Minute durchgetaktet.

Wir wünschen Fregattenkapitän René Brieskorn und seiner Familie, die bereits nach Rostock, der nächsten Station, umgezogen ist, für den weiteren Weg alles Gute, Gottes Segen und viel Soldatenglück!