Neuer Zaun für den Hundefreilauf im Langenberger Forst


Einen Hektar misst das Gelände des Hundefreilaufes im Langenberger Forst, das seit gut 20 Jahren im Herzen des Waldes Hunden unabhängig von ihrer Rasse und Größe Gelegenheit zum unbeschwertem Herumtollen gibt. Da der Zaun schon seit längerem in Mitleidenschaft gezogen ist und das naturbelassene Areal nicht mehr sicher umgrenzt, muss nun Ersatz her.

Bürgermeister Andreas Deidert und Forstwirt Hartmut Hoffmann vom Revier Langenberg im schleswig-holsteinischen Landesforst gaben nun mit der symbolischen Eröffnung des schon erneuerten Tores den Weg frei für die komplette Erneuerung des in die Jahre gekommenen Zaunes.

„Der Zaun wird durch rund 400 m Wildschutzzaun mit 1,8 m Höhe ersetzt.“ erläutert Förster Jörn-Hinrich Frank. Im Langenberger Forst herrscht wie im gesamten Land grundsätzlich Leinenpflicht.  Für den Abbau des alten und den Aufbar des neuen Zaunes hat die Försterei 4 Arbeitstage angesetzt. Die Gemeinde Leck gibt für den Hundefreilauf einen Baukostenzuschuss in Höhe von 1.500 €. Täglich nutzen eine Menge Einwohner, aber auch viele Urlauber den Freilauf, der einer der ersten seiner Art in Schleswig-Holstein war. Manch Urlauber nimmt die Anregung mit nach Hause in südlichere Bundesländer und versucht dort etwas Ähnliches anzuregen.

Bürgermeister Andreas Deidert, selbst kein Hundebesitzer, ist die Schaffung von Freilaufgeländen ein großes Anliegen:

„Hunde müssen überall angeleint laufen, ich halte es für wichtig, dass sie ausreichend Möglichkeit zum Freilauf bekommen, um auch Sozialverhalten mit Artgenossen zu üben.“

Das sorgt für mehr Entspannung im Miteinander, seine Hoffnung ist, dass dann auch die Leinenpflicht in Gemeinde und Wald ernster genommen wird als es derzeit der Fall ist.

Aber nicht nur die Hunde können sich dort mit ihren Artgenossen beschnüffeln und auseinander setzen – auch das andere Ende der Leine kommt miteinander ins Gespräch, Urlauber bekommen Tipps für Unternehmungen mit dem Vierbeiner und nicht zuletzt werden gemeinsam die „Regeln“ des Hundefreilaufs erarbeitet, an die sich gewissenhafte Besucher gerne halten. Dazu gehört unter anderem, dass der Müll wieder mitgenommen wird, Buddellöcher der Hunde unter den Bänken verhindert werden und die vorhandenen Wasserschüsseln mit Trinkwasser aufgefüllt werden dürfen, damit es an heißen Tagen auch eine Erfrischung für die Vierbeiner gibt.

Wenn es um die Hinterlassenschaften der Hunde geht, hat Förster Frank seine eigene Philosophie:

„Wir haben bewusst keine Mülleimer im Langenberger Forst. Wer den Haufen seines Vierbeiners in Hundekotbeutel verpackt, nimmt die bitte mit zum nächsten Mülleimer im Ort oder zuhause.“

Genauso gut sei es allerdings, den Haufen, wenn er nicht direkt auf dem Weg liegt, einfach liegen zu lassen, „ein Regenschauer, dann ist alles weg…“ sagt der Besitzer der zweijährigen Dackelhündin Adele mit einem Augenzwinkern.

Keinen Spaß versteht er allerdings in Sachen Anleinpflicht – auf die weisen er und seine Kollegen nachdrücklich jeden Waldbesucher hin, der seinen Hund nicht an der Leine führt. Und das macht auch Sinn, denn als wir zum Waldparkplatz an der B199 zurück kehren, wartet dort schon wieder eine ganze Hundegruppe darauf, mit ihren Besitzern  zum Hundefreilauf zu gehen. Der nächste Wagen rollt mit Urlaubern aus Heidelberg auf den Platz, die Windhunde können es ebenfalls kaum erwarten, im Freilauf ihre Beine zu strecken…