Traurige Nachrichten aus Leck: 39 Linden im Propst-Nissen-Weg müssen leider gefällt werden.

Kronenkappung gefährdet das Gleichgewicht des Baumes

Früher war die Kappung der Baumkronen ein gebräuchliches Mittel der Baumpflege. Mittlerweile weiß man, dass durch eine komplette Kappung dem ausgewachsenen Baum große Wunden zugefügt werden, die Fäulnis begünstigen. Der Baum versucht zudem, das gestörte Gleichgewicht zwischen Krone und Wurzel wieder herzustellen. Dies führt oftmals zu übermäßigem Wachstum von senkrecht nach oben wachsenden Trieben (sog. „Ständern“) sowie einer größeren Blattmasse. Durch das rasche und übermäßige Wachstum sind weitaus aufwändigere Pflegemaßnahmen notwendig. Die Gefahr, dass die Ständer abbrechen, wächst – schlimmstenfalls brechen die Baumstämme senkrecht von oben nach unten entzwei.

Im Rahmen der Baumpflege und um Gefahren abzuwenden, sind auch die 60 bis 70 Jahre alten Linden im Propst-Nissen-Weg im Laufe ihres Lebens zweimal mit großem Abstand komplett gekappt worden. Eine erneute Kappung würde die Bäume weiter verstümmeln und die Gefahr des Auseinanderbrechens vergrößern – tatsächlich bleibt in einem solchen Fall, um Gefahren für Leib und Leben abzuwenden, nur noch die Fällung übrig.

Die untere Naturschutzbehörde des Kreises Nordfriesland ist zur selben Auffassung gelangt und hat der Fällung der Bäume zugestimmt. Eine Firma ist bereits beauftragt und wird die Fällung ab der 8. Kalenderwoche vornehmen. Selbstverständlich werden schnellstmöglich junge Linden nachgepflanzt und zukünftig nicht mehr komplett „geköpft“, sondern fachgerecht in Form gebracht.

Ein weiterer positiver Nebeneffekt: die vom Wurzelwerk aufgeworfenen „Buckelpisten“ auf den Bürgersteigen werden dabei auch geglättet.

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