Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,
das bevorstehende Osterfest ist für die Christinnen und Christen weltweit ein Fest der Freude. Für viele andere Menschen ist es traditionell ein Fest mit Familien und Freunden. Manche feiern mit einem Frühlingsfest den Start in die „helle Jahreszeit“ oder das Ende des Winters. Unterschiedliche Bräuche und Traditionen werden gepflegt.
Was immer auch gefeiert wird, in den letzten zwei Jahren hat die Corona-Pandemie viele Veranstaltungen undurchführbar gemacht oder zumindest erschwert. In diesem Jahr lassen die aktuellen Corona-Regeln aber wieder viele Veranstaltungen zu. Vorbei ist die Pandemie allerdings noch nicht und manche Mitbürgerinnen und Mitbürger müssen die nächsten Tage sogar in Quarantäne oder im Krankenhaus verbringen. Bei allen Lockerungen scheint Vorsicht und vor allem Rücksicht immer noch angebracht.
Zu diesen Einschränkungen kommt in diesem Jahr dann noch der Krieg in der Ukraine. Menschen sterben, hungern, leiden, fliehen und trauern. Das ganze Elend dieses Krieges wird uns täglich, ja beinahe stündlich, über alle medialen Kanäle vorgeführt. Die Situation macht betroffen und sprachlos, man kann die Gedanken darüber kaum in Worte fassen. Wir sind im Jahr 2022 und haben Krieg in Europa. Etwas, das vor wenigen Monaten noch undenkbar schien.
Auch nach Südtondern haben sich Menschen aus der Ukraine geflüchtet. Die Hilfsbereitschaft ist groß. Jedem, der Spenden gibt, der Wohnraum zur Verfügung stellt, der die Menschen unterstützt oder auch nur zuhört und Trost spendet, dem sei von Herzen gedankt. Diese Hilfsbreitschaft wird leider wohl noch lange von Nöten sein. Ein Ende dieses Krieges ist noch nicht in Sicht.
Kann man in so einer Situation Ostern feiern?
Ja, das kann man und das sollte man auch. Nichts würde besser werden, wenn wir alle in Trauer und Trübsal verfallen würden. Gerade das Osterfest im christlichen Sinne zeigt doch, dass nach Dunkelheit auch wieder Sonne folgt.
Unsere Herzen und unsere Gedanken sollten bei den Menschen sein, die dort und an vielen anderen Stellen der Welt leiden. Wir sollten dankbar sein, dass wir in Frieden und Freiheit leben können. Wir sollten den Menschen, denen es schlechter geht als uns selbst, nach Kräften helfen.
Wir sollten die Ostertage im Kreise von Familie und Freunden genießen. Wir alle sollten die Tage nutzen, um Luft zu holen und Kraft zu tanken. Wir werden viel Energie benötigen, um die Herausforderungen der nächsten Wochen und Monate zu meistern.
Vieles mag sich jetzt für die Zukunft ändern, sicher ist aber, dass wir es gemeinsam schaffen werden!
Wie hat schon der Theologe Dietrich Bonhoeffer in dunklen Zeiten gesagt: „Hoffnungsfest Ostern“
In diesem Sinne wünschen unser Bürgervorsteher Hans-Martin Petersen, das Team aus dem Rathaus und ich Ihnen und Euch ein schönes, hoffentlich sonniges, Osterfest.
Ihr/ Euer
Andreas Deidert
Bürgermeister