Sammeln wir für den Frieden!


Am 22. Oktober fiel bei herbstlicher Kälte der Startschuss für die offizielle Haus- und Straßensammlung des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge. Vor dem Rathaus trafen sich Bürgervorsteher Hans-Martin Petersen und Bürgermeister Andreas Deidert mit Korvettenkapitän Malte Flamme und Standortfeldwebel Markus Petersen als Vertretern der Bundeswehr sowie Volker Wolenberg vom Ev. Militärpfarramt Stadum zu einem gemeinsamen Foto. Danach starteten sie traditionell gemeinsam auf beiden Seiten der Hauptstraße mit der Straßensammlung.

Trotz der pandemiebedingten Einschränkungen hat die Bundeswehr im vergangenen Jahr die jährliche Haus- und Straßensammlung für die Kriegsgräberfürsorge durchgeführt und mit 285.000 € ein ebenso erfreuliches wie beachtenswertes Ergebnis erreicht. In Südtondern kamen ungefähr 26.000 € zusammen.

Auch in der Gemeinde Leck und im Amtsbereich Südtondern steht die Haus- und Straßensammlung wie in jedem Jahr in unserem Fokus. Wir bitten Sie daher: bleiben Sie uns auch unter den gegebenen Umständen treu und unterstützen Sie bei der Sammlung. Sofern es die Bedingungen zulassen, wird auch an den Haustüren gesammelt, ganz sicher finden Sie aber die Soldaten mit ihren Sammeldosen wie gewohnt bei den Supermärkten in unserem Ort. Der Sammlungszeitraum geht bis zum 26. November 2021, rund 80 Soldaten der Bundeswehr sind dafür freiwillig unterwegs.

Der Generalinspekteur der Bundeswehr, General Eberhard Zorn, führt zur diesjährigen Sammlung aus:

„Sie alle – ob als Spender oder als Sammler – haben in einer schwierigen Zeit einen wichtigen Beitrag geleistet, damit sich der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge weiterhin mit großem Engagement um die Ruhestätten von Soldaten und Zivilisten kümmern kann, die Opfer von Krieg und Gewaltherrschaft wurden.

Wir haben das Glück, in Deutschland und Europa seit über 70 Jahren in Frieden zu leben. Ein Glück, das den Generationen vor uns nicht vergönnt war. Die zwei grausamen Weltkriege des 20. Jahrhunderts haben Millionen Menschen ihr Leben gekostet und unvorstellbares Leid verursacht. Ihre Opfer erinnern uns bis heute an die Folgen von Gewaltherrschaft und Terror und die Schrecken und die zerstörerische Kraft von Krieg.

Auch heute führen Konflikte und Kriege in vielen Ländern noch zu Hunger, Vertreibung und Tod. Für Frieden, Ausgleich und Verständigung einzutreten ist deshalb eine permanente Aufgabe.

Ich bitte auch in diesem Jahr alle Verbände und Truppenteile, alle Soldatinnen und Soldaten sowie Zivilistinnen und Zivilisten, sich an der Haus- und Straßensammlung zu beteiligen. Bringen Sie sich mit dem gleichen Engagement und wenn nötig mit der gleichen Fantasie in die Sammlung ein, die Sie im vergangenen Jahr gezeigt haben.

Gleichzeitig rufe ich dazu auf, die Haus- und Straßensammlung in diesem Jahr wieder durch eine großzügige Spende zu unterstützen. Sie geben damit ein für die Gesellschaft sichtbares Bekenntnisses, wie wichtig die Kriegsgräberfürsorge ist. Nur mit Ihrer Hilfe und Ihren großzügigen Spenden kann der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge seine wichtige Arbeit auch in Zukunft fortsetzen.“

Sammeln wir für den Frieden!

Sie können auch ohne direkten Kontakt die Arbeit des Volksbundes unterstützen. Auf der Seite des Volksbundes Kriegsgräberfürsorge steht eine Onlinespendendose bereit. Einfach Ihren Spendenbetrag eingeben, den Namen ergänzen (wenn gewünscht) und bequem per Lastschrift, VISA oder Paypal bezahlen.

Aber auch für die, die nicht über einen Internetzugang verfügen, gibt es eine einfache Möglichkeit, die gute Sache zu unterstützen:

Sie können telefonisch spenden – rufen Sie einfach das Spendentelefon unter 0561 / 700 90 an.

Oder Sie überweisen auf das Spendenkonto:

Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V.
IBAN: DE23520400210322299900
BIC: COBADEFFXXX
Commerzbank Kassel

Kriegsgräber mahnen – mit Ihrer Hilfe!

Über den Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V.

Was in direkter Folge auf den Ersten Weltkrieg als Bürgerinitiative zur Anlage und Pflege von Ruhestätten für Gefallene und andere Kriegsopfer begann, ist heute eine international vernetzte humanitäre Organisation, die sich der Völkerverständigung verschrieben und in der deutschen Gesellschaft immer stärker zu einem wichtigen Akteur der Erinnerungs- und Gedenkkultur entwickelt hat.

Im Rahmen von bilateralen Vereinbarungen erfüllt der Volksbund seine Aufgabe in Europa und Nordafrika. Er betreut heute 832 Kriegsgräberstätten in 46 Staaten mit etwa 2,8 Millionen Kriegstoten. Mehrere tausend ehrenamtliche und 562 hauptamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter erfüllen heute die vielfältigen Aufgaben der Organisation.

Nach der politischen Wende in Osteuropa nahm der Volksbund seine Arbeit auch in den Staaten des einstigen Ostblocks auf, wo im Zweiten Weltkrieg etwa drei Millionen deutsche Soldaten ums Leben kamen, d.h. mehr als doppelt so viele, wie auf den Kriegsgräberstätten im Westen ruhen. Diese Aufgabe stellt den Volksbund vor immense Schwierigkeiten: Viele der über hunderttausend Grablagen sind nur schwer auffindbar, zerstört, überbaut oder geplündert.

Seit 1991 richtete der Volksbund 331 Friedhöfe des Zweiten Weltkrieges und 188 Anlagen aus dem Ersten Weltkrieg in Ost-, Mittel- und Südosteuropa wieder her oder legte sie neu an. 934.411 Kriegstote wurden auf 83 Kriegsgräberstätten umgebettet.

Quelle: Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V.