Unser Langenberger Forst erfreut sich schon seit langem allgemeiner Beliebtheit. Jogger, Radfahrer, Wanderer, Gassigänger – viele Menschen nutzen den Wald vor unserer Haustür zur Entspannung.
In den letzten Wochen hat sich allerdings die Situation drastisch verändert: besonders an den Wochenenden entbrennt ein wahrer Kampf um Parkplätze an den 5 ausgewiesenen Parkplätzen in Leck (2), Klintum, Enge und Stadum. Menschenmassen schieben sich an engen Stellen aneinander vorbei, auf manch schmalem Weg sind 1,5 m Abstand nicht einzuhalten. Die Fischteiche liegen voller Brotscheiben, die Wildtiere haben sich verzogen. Wie Förster Jörn-Hinrich Frank uns berichtete, werden selbst in der Nacht Picknicks im Wald abgehalten.
Wir möchten deshalb gerne hier noch mal zusammenfassen, worauf Sie achten können, damit es für Erholungssuchende und Waldbewohner ein gutes Miteinander im Wald bleibt:
Nutzen Sie das Fahrrad zur Anreise, wann immer es möglich ist!
…damit tun Sie gleichzeitig schon vor dem Spaziergang etwas für Ihre Gesundheit. Wenn Sie auf das Auto angewiesen sind, weichen Sie bitte auf die anderen o.g. Parkplätze aus und parken nicht am Straßenrand.
Der Wald ist auch wunderbar in der Woche!
Versuchen Sie vielleicht einmal, anstatt an einem Samstag oder einem Sonntag an einem Tag in der Woche den Wald zu besuchen, um die Situation am Wochenende zu entzerren.
Müll hat im Wald nichts zu suchen!
Im Wald gibt es bewusst keine Mülleimer, damit jeder seinen Müll wieder mitnehmen und zu Hause entsorgen kann. Bitte richten Sie sich darauf ein. Das gilt vor allem auch für die Hundekotbeutel. Es ist im Wald erlaubt, die Hinterlassenschaft Ihres Hundes zB an der Bankette einfach liegen zu lassen, da der nächste Regen sie wegwäscht. Mitten auf dem Weg sollten Sie den Haufen natürlich entfernen.
Bitte werfen Sie auch „kompostierbare“ Hundeschietbüdel nicht in die Natur – diese verrotten nicht gänzlich (und vor allem nicht so schnell), sondern enthalten Mikropartikel, die über das Oberflächenwasser den Weg in die Flüsse und Weltmeere finden und am Ende des Kreislaufs in unseren Nahrungsmitteln landen.
Noch unverständlicher ist dieses Verhalten, die Beutel einfach in die Landschaft zu werfen, wenn man weiß, dass 70 Prozent des Trinkwassers in Deutschland aus Grund- und Quellwasser, das in den Wäldern gewonnen wird, stammt.
Auch wenn es für die Kinder soooo schön ist: wahre Tierfreunde füttern keine Enten!
Gerade Eltern sollten ihren Kindern zeigen, dass es andere Wege gibt, die Natur zu bewundern, als massenweise Brot auf Enten zu kippen. In unseren Fischteichen schwimmen immer wieder haufenweise Toast- und andere Brotscheiben. Enten sind allerdings selten zu sehen.
Unsere Wasservögel sind Wildtiere, die hervorragend alleine zurechtkommen und in der Natur genügend zu fressen finden. Ihre Mägen sind von Natur aus auf an Ballaststoffen und Rohfasern reiches Futter eingerichtet. Toastbrot führt viel (leere) Energie zu, die Enten müssen weniger Energie zur Nahrungssuche aufbringen und werden dadurch fettleibig und krank. Wer das Brot einfach nur ins Wasser wirft, sorgt dafür, dass es irgendwann auf den Gewässerboden sinkt, dort verfault und dabei wertvollen Sauerstoff verbraucht.
Wer auf das Füttern nicht verzichten kann, findet hier wertvolle Hinweise: www.vogelundnatur.de
Auch die Damhirsche im Wildgehege an der Lecker Chaussee sind nicht immer hungrig!
In Kürze wird die Gemeinde, die Anfang des Jahres das Wildgehege am Ochsenweg gekauft hat, in Kooperation mit der Försterei und den Betreibern Claudia und John Larsen, das Damwildgehege durch eine Sitzecke mit Informationstafeln weiter aufwerten.
Die Hirsche (aktuell 18 – 4 Kälber und 14 erwachsene Tiere) ernähren sich ausschließlich pflanzlich, vorzugsweise von Laub sowie Gras. Hier in der Anlage gibt es nicht genug Gras, deshalb wird mit Heu, Gemüse und einer Kornmischung zugefüttert.
Lieber essen die Vierbeiner allerdings Äpfel oder Birnen, Blätter und Strünke zB von Kohlrabi, mundgerechte Stücke Blumenkohl oder rohe Kartoffeln.
Bei der Fütterung darf man gerne dabei sein und ist auch herzlich eingeladen, den Tieren im Gehege näher zu kommen.
Kontakt über Facebook oder per WhatsApp.
Vielleicht laufen Sie statt eines Waldbesuches am Wochenende einmal unseren Rundwanderweg entlang?
Auch hier lässt sich die Natur wunderbar genießen. Machen Sie es unserer Gemeindevertreterin Karina Gava nach und fegen Sie dabei – wenn nötig – ein bisschen Schnee von unseren Infotafeln (siehe auch „Aktion: Schneeräumer gesucht“) – dann können Sie gleich noch etwas mehr über unseren Ort erfahren. Und den Kids macht es auch Spaß!
„What we are doing to the forests of the world
is but a mirror reflection
of what we are doing to ourselves and to one another.“
(Mahatma Gandhi)