Seit Anfang April 2023 läuft die neue europäische ELER-Förderphase und die AktivRegion Nordfriesland Nord ist dabei. ELER steht für „Europäischer Landwirtschaftsfond für die Entwicklung des ländlichen Raumes“ und in den kommenden 7 Jahren will die AktivRegion wieder vielen Gemeinden und Institutionen mit Fördermitteln unter die Arme greifen.
Vorsitzender blickt zurück
Der Vorsitzende der AktivRegion, Lecks Bürgermeister Andreas Deidert, blickt zunächst auf die vergangene Förderphase zurück (2015 – 2023) und erinnert an die Erfolge der Arbeit für den ländlichen Raum. Mit 8,3 Mio Euro eingeworbenen Fördermitteln haben die von der AktivRegion geförderten Projekte Investitionen von rund 17,3 Mio Euro in der Region ausgelöst. Mehr als 180 Maßnahmen wurden gefördert, darunter die Erstellung zahlreicher Ortskernentwicklungskonzepte und 60 Kleinprojekte aus dem Regionalbudget. „Und durch unsere Förderungen wurden in der Region 45 Arbeitsplätze geschaffen“, so Lecks Gemeindechef erfreut.
Neue Zukunfts- und Kernthemen
Mit der jetzt beginnenden Förderphase, die bis 2029 laufen wird, steht der AktivRegion zunächst ein Grundbudget von ca. 1,8 Mio. Euro für die Förderung von Projekten zur Verfügung, wobei die Förderquote zwischen 50 – 65% der förderfähigen Kosten beträgt. Die Höhe des Zuschusses ist auf einen maximalen Betrag von 200.000 Euro gedeckelt. Antragsberechtigt sind private und öffentliche Projektträger sowie gemeinnützige private Projektträger (natürliche Personen und Personengesellschaften sowie juristische Personen des privaten Rechts, die den steuerlichen Status der Gemeinnützigkeit erfüllen).
Projekte müssen inhaltlich in eines der drei neuen Zukunftsthemen mit ihren weiter ausdifferenzierten Kernthemen passen. Hierbei handelt es um „Klimaschutz und Klimawandelanpassung“, „Daseinsvorsorge und Lebensqualität“ sowie „Regionale Wertschöpfung“, wie Regionalmanager Dr. Simon Rietz mitteilt. „Im ersten Zukunftsthema geht es inhaltlich um Energieeffizienz, um grüne Mobilität sowie Umwelt- und Klimaschutz. Im Zukunftsthema „Daseinsvorsorge und Lebensqualität“ wollen wir uns zukünftig um die nachhaltige Sicherung und Weiterentwicklung der Grundversorgung kümmern, das kulturelle und soziale Zusammenleben und Miteinander in der Region stärken und neue Bildungsmöglichkeiten für alle in der Region erschließen. Schließlich geht es im Zukunftsthema „„Regionale Wertschöpfung“ darum, den Natur- und Erlebnistourismus in der Region zu stärken sowie die regionale Wirtschaft zu unterstützen. Und wir haben ein Sonderförderprogramm für Jugendprojekte aufgelegt.“
Vorstand entscheidet
Im Schnitt trifft sich der Vorstand der AktivRegion vier Mal im Jahr, um über die Förderung eingereichter Projektanträge zu beschließen. Dem Gremium gehören 19 Vorstandsmitglieder mit ihren Vertretern an. Auch eine Vertreterin der Jugend ist mit ihrer Vertreterin Mitglied im Vorstand. Dabei teilen sich die Vorstandsmitglieder auf öffentliche Partner sowie Wirtschafts- und Sozialpartner auf. Das Gremium ist breit gestreut und zeigt so in seiner Zusammensetzung einen breiten Querschnitt verschiedener Kompetenzen.
Von der dänischen Grenze bis kurz vor Husum
Die regionale Ausdehnung der AktivRegion Nordfriesland Nord erstreckt sich von der dänischen Grenze im Norden bis zur Aarlau. Verwaltungsseitig sind dies das Amt Südtondern und das Amt Mittleres Nordfriesland mit ihren 47 Gemeinden, den Städten Niebüll und Bredstedt und der amtsfreien Gemeinde Reußenköge, Auf 913,5 km² leben rund 61.500 Einwohner. Das Regionalmanagement, das u.a. für die administrative Begleitung der AktivRegion und die Betreuung der Projektantragsteller zuständig ist, sitzt in den Amtsverwaltungen in Niebüll und Bredstedt.
Die AktivRegion Nordfriesland Nord ist eine von 22 AktivRegionen in Schleswig-Holstein und unterstützt Projekte mit Fördermitteln aus dem Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raumes (ELER). Interessierte können sich mit ihren Projektideen gerne an die Geschäftsstelle der AktivRegion wenden: s.rietz@aktivregion-nf-nord.de bzw. 04661/601-340.