Innovative Anschaffung für die Gemeinde Leck

In der letzten Sitzung am Donnerstag wurde die Gemeindevertretung unter anderem darüber informiert, dass zukünftig der innovative Müllsammelroboter „Auto-Mülli“ über die Lecker Plätze und Fußwege fahren wird.

Solche Bilder sollen dann der Vergangenheit angehören: Kurz vor dem Mülleimer hat den Müllentsorgenden die Kraft verlassen und der Müll ist ihm/ihr einfach aus der Hand gefallen.

Manuelles Nacharbeiten hat in der Vergangenheit für viel Verdruss und zum Teil auch für hohe Kosten gesorgt. Bummelig 10 Stunden in der Woche (das macht aneinandergereiht ein ganzes Vierteljahr) ist ein Mitarbeiter des Bauhofes der Gemeinde Leck alleine damit beschäftigt, die 165 Mülleimer im Ort zu leeren – ganz zu schweigen von den offiziell anberaumten „Müllsammeltagen“ jährlich im März, Entfernung wilder Müllablagerungen etc.

Viele Menschen sammeln in ihrer Freizeit Müll, den andere einfach fallen lassen – selbst die Kleinsten müssen mit anpacken, damit die Gemeinde nicht im Müll erstickt!

Dank des neu angeschafften Roboters „Auto-Mülli“ wird damit Schluss sein! Zukünftig wird „Auto-Mülli“ bis auf kurze Ladezeiten (natürlich CO₂-neutral) durch Leck rollen und sich mittels intuitiver Sensorik automatisch immer dorthin bewegen, wo gerade Müll entsorgt werden soll. Möglich macht dies ein eingebauter Microchip, der über Satellit – gesteuert durch die KI eines Rechenzentrums – die Fahrten von „Auto-Mülli“ regelt. Zukünftig wird diese Aufgabe an das neue Rechenzentrum auf dem Fliegerhorst angebunden.

Über eine APP können zudem müllbelastete Schwerpunkte mit hoher Publikumsfrequenz (zB am ZOB, auf der Hauptstraße oder im Augarten) voreingestellt werden. Auch die Koordinaten der bestehenden Mülleimer sind programmiert, sodass Auto-Mülli bevorzugt die oftmals unzumutbar weiten Strecken zwischen den einzelnen Mülleimern abfahren kann. An den Fahrplan der Autokraft wurde das Programm ebenfalls angepasst.

Bauhofleiter Tobias Johannsen und Bürgermeister Andreas Deidert überzeugten sich selbst von dem Roboter, der die Effizienz der Müllentsorgung verbessern soll, ohne dass menschliche Eingriffe erforderlich sind. „Auto-Mülli“ erkennt automatisch das Bedürfnis der Mitbürgerinnen oder Mitbürger, ihren Müll wegzuwerfen und eilt umgehend herbei. Der Müll muss dann nur noch in die Öffnung von „Auto-Mülli“ fallen gelassen werden.

Die Vorteile von „Auto-Mülli“ sind vielfältig. Zum einen können sie die Arbeitsbelastung für unseren Bauhof reduzieren, indem sie einen Teil der Arbeit automatisch erledigen. Weniger Arbeitszeit, die für das Müllsammeln benötigt wird, kann anderenorts sinnvoller eingesetzt werden. Außerdem kann dies auch dazu beitragen, den CO₂-Fußabdruck zu reduzieren, da die Fahrzeuge der Kommunalbetriebe weniger lange durch den Ort fahren müssen, um den Müll einzusammeln. Auto-Mülli wird über die Solaranlage auf dem Bauhof mit Strom versorgt.

„Wichtig war mir, dass „Auto-Mülli“ in der Lage ist, den Müll sicher und effizient zu sammeln, ohne dabei andere Objekte oder Menschen zu gefährden. Er muss Hindernisse erkennen und überwinden können, wie zum Beispiel unebenes Gelände.“ sagt Bürgermeister Andreas Deidert, dem die Lösung der Müllproblematik im Ort am Herzen liegt. „Natürlich wäre es einfacher, jeder würde seinen Müll dort entsorgen, wo er hingehört – im Mülleimer oder bei sich zu Hause in der Mülltonne. Aber da appellieren wir schon lange und wenig ändert sich.“

Es wäre so einfach!

Übrigens, wenn ein bestimmter Füllstand erreicht ist, tritt „Auto-Mülli“ automatisch den Weg zu Ketelsen Leck an und entleert sich dort, um danach wieder in das Ortszentrum zurückzukehren.