Love is in the Air….


….oder der Stein, der alles ins Rollen brachte….

Jasmin und Jörg Hinrichsen aus Leck lernten sich vor 30 Jahren in der Sportfluggruppe Leck kennen. Es war der 15. April 1989, also kurz vor der Wende. Auch ein weiteres Paar hatte sich im Lecker Flugsportverein kennen- und liebengelernt. Was erst als Schnapsidee gedacht war, wurde mit etwas Planung zu einer aufsehenerregenden Hochzeit im Sommer 1998: am 10. Juli des Jahres gaben sich 2 Paare in 2 Flugzeugen über Leck das Ja-Wort.

Am Boden wurde zunächst der Traugottesdienst im Zelt mit Altar und Orgel gefeiert. Kurz vor dem Ja-Wort begaben sich die Paare mit den Pastoren (der Risum-Lindholmer Pastor Spießwinkel war übrigens auch begeisterter Sportflieger) in die beiden Flugzeuge, die sich kurz darauf in die Luft erhoben. Beide Ja-Worte wurden per Funk zum Boden übertragen und mit viel Applaus bejubelt!

Ein ganzes Jahr hatte die Vorbereitung in Anspruch genommen, um die Hochzeit mit anschließender Party unter dem Motto „Love is in the Air!“  zu organisieren. Natürlich durfte auch der gleichnamige Hit von John Paul Young nicht fehlen.

„Er hat uns gefunden!“

Er – das ist ein kleiner, fast unscheinbarer Stein, der von einem Mitglied der Facebook-Gruppe „Küstensteine“ in Leck ausgelegt wurde. Dieser Brauch*  hat sich in Windeseile verbreitet: Steine werden bemalt, um den Findern damit Freude zu bereiten. Man legt sie an öffentlichen Orten aus, beschriftet sie vorher noch mit einem sog. Hashtag, der zu der entsprechenden Facebook-Gruppe führt und hofft darauf, dass der Finder dort ein Foto von dem gefundenen Stein postet. Danach sollte der Stein wieder ausgelegt werden.

Jasmin und Jörg Hinrichsen waren im Sommer unterwegs in Leck. Während Jasmin in einem Modegeschäft stöberte, ließ  Jörg seinen Blick in der Gegend schweifen, bis er am Schaufenster diesen Stein erblickte:

„Das muss Schicksal sein…“ wussten beide sofort und entschieden sich dafür, den Stein, der mit dem Motto ihrer Hochzeit beschriftet ist, nicht weiterreisen zu lassen, sondern stattdessen einen eigenen Stein auf die Reise zu schicken.

* Küstensteine, ElbStones, RiesebyStones …

Man nehme:

  • einen Stein
  • bemale ihn und
  • lasse ihn irgendwo liegen, damit ihn andere finden und sich freuen

Wundervolle Kunstwerke, kleine Sprüche, einfach nur bunt bemalte oder mit Symbolen verzierte Steine – auf der Rückseite findet sich oft die Facebook-Gruppe, in der der Steinemaler unterwegs ist mit einem Rautezeichen davor. Wenn man das dann zB #Küstensteine bei Google eingibt, kommt man in die enstprechende FB-Gruppe und kann den Steinfund dann dort mit einem Foto und dem Fundort posten.

Freuen, posten, weitergeben – das ist das Motto der Bewegung… So passiert es auch, dass zB Küstensteine plötzlich in Bayern oder im Ruhrgebiet landen.

zur Gruppe Küstensteine – über 25.000 Mitglieder

zur Gruppe ElbStones – über 20.000 Mitglieder

zur Gruppe RiesebyStones – 355 Mitglieder