Eine Information vom Kreis Nordfriesland
Sieben Familienzentren gibt es in Nordfriesland. Ab sofort bieten sie in Zusammenarbeit mit dem Kreis NF Kurse an, um Eltern in Erziehungsfragen zu stärken. Ihr Motto: »Moin Familie – gemeinsam Kurs aufnehmen«. Dabei geht es nicht um Belehrungen durch Fachleute, sondern um den Austausch der Eltern untereinander.
»Unter fachlicher Moderation beraten sie sich gegenseitig zu den vielen kleinen und großen Herausforderungen des Familienlebens«,
beschreibt Landrat Florian Lorenzen den Hintergrund. Viele hundert ähnlicher Kurse haben in den letzten 20 Jahren bereits unter dem Namen »Elternschule Nordfriesland« stattgefunden.
»Nun haben wir das Konzept überarbeitet und den Bedürfnissen heutiger Familien angepasst: Die Kurse sind kompakter und bestehen meist aus acht statt bisher zwölf Treffen«, berichtet Daniel Thomsen. Er leitet den Fachbereich Jugend, Familie und Bildung der Kreisverwaltung. »Ich freue mich sehr, dass unsere erfahrenen Kursleitungen uns treu geblieben sind. Sie freuen sich auf teilnehmende Mütter und Väter aus dem gesamten Kreisgebiet«, erklärt Daniel Thomsen. »Viele Eltern wünschen sich einfach mehr Sicherheit im Erziehungsalltag, und genau da können wir helfen. Uns erreichen regelmäßig Rückmeldungen von Eltern, dass diese Kurse ihre Erziehungsfähigkeit spürbar verbessert haben. Das ist auch das Ziel für die Zukunft: Wir wollen die Eltern stark machen.«
»Uns selbst macht es auch Spaß«, bestätigt Mira Reuter-Christiansen. Die erfahrene Kursleiterin und Koordinatorin des Familienzentrums Husum blickt auf viele Jahre mit Elternschulkursen und zufriedenen Müttern und Vätern zurück. »Wir beurteilen an diesen Abenden nicht, ob etwas richtig oder falsch ist, sondern sprechen über konkrete Tipps für den Alltag, ob es nun um das morgendliche Anziehen oder ums Schlafengehen geht«, sagt sie. Besonders freut Mira Reuter-Christiansen sich über die bunt gemischten Teilnehmergruppen: »Vom Geschäftsführer bis zum Hilfsarbeiter – in unseren Kursen treffen alle möglichen Leute zusammen. Dadurch entstehen ein sehr konstruktives Miteinander und interessante Gespräche«, hebt sie hervor.
Die Aufgabe der Familienzentren besteht darin, den organisatorischen Rahmen der Kurse zu schaffen, die der Kreis anbietet. »Wir haben ja täglich Kontakt zu Eltern und sprechen mit ihnen auch über Probleme in der Familie. Deshalb sind wir geradezu prädestiniert für die Aufgabe, entsprechende Kurse in unsere jeweilige Region zu holen. Die entsprechenden Räume haben wir natürlich auch«, erklärt Thomas Wieder. Er leitet das Familienzentrum in Leck. Zurzeit umfasst das Angebot von »Moin Familie – gemeinsam Kurs aufnehmen« die Kurse »Mein Kind im Kindergartenalter«, »Mein Kind in der Schule« sowie »Mein Kind in der Pubertät – wenn Eltern anstrengend werden«.
Finden sich in einer Region mindestens sechs interessierte Teilnehmer, organisieren die Familienzentren gern auch Kurse zu Themen wie Grenzen und Konsequenzen, Umgang mit Medien, Konflikte oder Legasthenie. »Aufgrund der Erfahrungen mit der Pandemie haben wir einen ganz neuen Kurs zum Thema Schulverweigerung und soziale Isolation erarbeitet. Falls Bedarf an noch weiteren Themen besteht, sind wir gern bereit, unser Spektrum entsprechend zu erweitern«, sagt Kursleiterin Anja Pape zu. Die Kursgebühr beträgt 25 Euro pro Familie, eine Ermäßigung ist möglich. Um »Moin Familie – gemeinsam Kurs aufnehmen« bekannter zu machen, bietet das Jugendamt Schulen und Kindertagesstätten an, in ihren Einrichtungen Informationsveranstaltungen oder Themenelternabende durchzuführen.
Informationen über die einzelnen Kurse und Veranstaltungen stellt die Kreisverwaltung unter www.nordfriesland.de/moinfamilie bereit. Die Anmeldung ist sowohl über die regionalen Familienzentren als auch über die Internetseite möglich.
Kontakt für Leck:
Familienzentrum Leck
Wikingerstraße 46
25917 Leck
www.leni-gmbh.de
wieder@muerwiker-gruppe.de
Tel. 04662 97 93 99 2