Netzwerktreffen der Gemeindekümmerinnen und Gemeindekümmerer


Insgesamt 22 Frauen haben sich jüngst auf Einladung der AktivRegion Nordfriesland Nord und des Pflegestützpunktes des Kreises Nordfriesland im TondernTreff in Bredstedt zum Netzwerktreffen der Gemeindekümmerer und Gemeindekümmerinnen getroffen. Bei dem jährlichen Erfahrungsaustausch berichteten die Gemeindekümmerinnen über ihre vielfältigen Aufgaben, die sich von Gemeinde zu Gemeinde ganz unterschiedlich gestalten. Auch unsere Gemeindemanagerin Sabine Schwarz informierte sich über die Arbeit der meist ehrenamtlich tätigen Damen.

Seit 2017 findet das Netzwerktreffen als Möglichkeit zum Austausch über Erfahrungen, aber auch Herausforderungen statt. Die Treffen werden jährlich von der AktivRegion Nordfriesland Nord gemeinsam mit dem Pflegestützpunkt des Kreises organisiert.

Neben Vertreterinnen des Pflegestützpunktes des Kreises Nordfriesland, des Betreuungsamtes des Kreises und der AktivRegionen Südliches Nordfriesland sowie Nordfriesland Nord und einigen Interessierten fanden sich Kümmerinnen aus den Gemeinden Mildstedt, Bohmstedt, Risum-Lindholm, Stedesand, Bordelum, Enge-Sande, St.Peter-Ording und der Stadt Bredstedt zusammen. Beim Austausch wurde sehr deutlich, wie sehr sich die Strukturen in den einzelnen Gemeinden unterscheiden. Viele der Kümmerinnen übernehmen ganz praktische Dinge wie Fahrdienste zum Einkaufen oder zu Ärzten und Beratungen sowie Hilfestellungen bei dem Ausfüllen von Anträgen. Auch gemeinsame Spaziergänge und/oder Gespräche gegen die Vereinsamung im Alter werden immer wieder nachgefragt. Manche Kümmerinnen übernehmen die Vermittlung zwischen Bürgerinnen und Bürgern, Politik und Verwaltung. In den meisten Gemeinden stammen die Anfragen an die Kümmerinnen überwiegend von älteren Bürgerinnen und Bürgern, dennoch richtet sich das Angebot in einigen Gemeinden durchaus an alle Personen, die in bestimmten Lebensbereichen unterstützt werden möchten. Auch das Angestelltenverhältnis unterscheidet sich. So sind einige der Kümmerinnen bei der Gemeinde angestellt, andere wiederum übernehmen die Aufgaben in ehrenamtlichem Engagement. In vielen Gemeinden gibt es mehrere Kümmerinnen und Kümmerer oder Alltagshelferinnen und Alltagshelfer, deren Aufgaben von einer oder mehreren Personen koordiniert werden.

Durch die verschiedenen Strukturen werden auch ganz unterschiedliche Herausforderungen deutlich. So stellt sich immer wieder die Frage danach, wie beispielsweise der Aufgabenbereich klar abgesteckt werden kann oder laufende Kosten finanziert werden können. Außerdem kommen die Kümmerinnen auch zeitlich immer wieder an Grenzen, da die Nachfrage so groß ist, aber gleichzeitig keine ehrenamtlich engagierten Helferinnen und Helfer zur Unterstützung gefunden werden.

Der Pflegestützpunkt des Kreises und die AktivRegion Nordfriesland Nord nutzen den Kontakt, um sich über gesellschaftliche Entwicklungen in der Region zu informieren. So lassen sich Angebote anpassen und Bedarfe im Bereich der Daseinsvorsorge ermitteln. Im Gegenzug erfahren die Kümmerinnen wichtige Details über aktuelle Angebote im Bereich der Pflege und Fördermöglichkeiten.

Wer Kontakt zu den Kümmerinnen und Kümmerern aus der Region aufnehmen möchte, kann sich gerne an das Regionalmanagement der AktivRegion (n.menzel@aktivregion-nf-nord.de, 04671 / 9192 32) oder an den Pflegestützpunkt des Kreises Nordfriesland (doerthe.hess@nordfriesland.de, 04841 / 67 723) wenden.