Neues aus der Aktivregion Nordfriesland Nord


Im Mai und August dieses Jahres hat der Vorstand der Aktivregion NF-Nord weitere spannende Projekte für die zukünftige Entwicklung unserer Region beschlossen. Projektberatungen und Vernetzungstreffen finden weiterhin hauptsächlich per (Video-)Telefonie statt. Regelmäßig berichten die Regionalmanager Lisa Kathrin Polak und Dr.-Ing. Simon Rietz neben den beschlossenen Projekten auch von weiteren Entwicklungen aus unserer Region in ihren Infobriefen, die Sie hier zum Download finden.

Für Leck sind aktuell zwei Förderprojekte interessant:

Verkehrskonzept Leck

Für die Gemeinde Leck soll ein integriertes Verkehrskonzept erarbeitet werden.

Leck liegt zentral zwischen Flensburg, Husum, Niebüll/Sylt und Dänemark und wird überörtlich durch eine Bundesstraße (B199), vier Landesstraßen (L5, L212, L246 und L300) sowie die Kreisstraßen K115 (Ortslage) und K108 (Klintum) erschlossen bzw. durchschnitten. Das Verkehrsaufkommen im Ortszentrum ist dadurch relativ hoch und die Aufenthaltsqualität im Straßenraum, insbesondere in der Hauptstraße als Hauptgeschäftsstraße, meist unbefriedigend.

Die gutachterlich und landespolitisch befürwortete Wiederinbetriebnahme der 1981 stillgelegten Bahntrasse Niebüll – Flensburg würde Leck zentral durchschneiden und durch die vier (alten) Bahnübergänge an den Hauptverkehrsstraßen potentielle Konfliktpunkte für den fließenden Verkehr und für angrenzende Nutzungen schaffen.

Das Unterzentrum Leck hat 8.000 Einwohner und wächst. Das neue Wohngebiet Mühlenberg II (mit ca. 230 Wohneinheiten im 1. Bauabschnitt und ca. 130 WE im 2. Bauabschnitt) und die geplanten Gewerbeansiedlungen mit dem Gewerbepark Südtondern und dem Datacenter auf der Konversionsfläche des ehemaligen NATO-Flugplatzes Leck haben überregionale Bedeutung. Auch durch die geplante Erweiterung des Gewerbegebietes Nord und die Einrichtung eines ebenfalls geplanten Sonderlandeplatzes auf dem ehemaligen NATO Flugfeld, wird sich das Verkehrsaufkommen wesentlich erhöhen.

Somit sind in den nächsten Jahren ein weiteres Ansteigen des motorisierten Individualverkehrs und vermutlich auch eine Zunahme des LKW-Verkehrs zu erwarten. Begrenzte Platzverhältnisse, speziell im Ortszentrum, führen zu einer konfliktreichen Flächenkonkurrenz zwischen den verschiedenen Verkehrsmitteln.

Angestrebt wird auch eine Verbesserung der innerörtlichen Fuß- und Radwege hinsichtlich Barrierefreiheit und Vernetzung und einer überörtlichen Einbindung des Radverkehrs in den Raum Karrharde/Südtondern. Außerdem sollen die Auswirkungen der geplanten Bahnreaktivierung analysiert und Lösungsvorschläge erarbeitet werden. Optional könnte ein Nachnutzungskonzept für die ehemalige Bahntrasse erarbeitet werden, falls die Reaktivierung nicht umgesetzt wird.

Es soll ebenfalls untersucht werden, ob ausreichende Flächen für den ruhenden Verkehr zur Verfügung stehen und bei Bedarf Parkraumkonzepte für einzelne Straßenräume erarbeitet werden. Da auch mit einer Zunahme an E-Fahrzeugen zu rechnen ist, soll ebenfalls der Bedarf an zusätzlichen E-Ladesäulen und deren Standorte untersucht werden.

Projektvolumen: 50.000.- € netto, Fördersumme: 27.500,- €

Wohnplattform WohnECK

Die WohnECK gGmbH plant zu ihrem bisherigen aktiven Beratungsansatz rund um das Thema „Wohnen“ nun auch einen passiven Beratungsansatz mittels einer internetbasierten Wohnplattform. Neben Deutsch soll diese zusätzlich in Arabisch und Englisch angeboten werden. Ziel des Vorhabens ist es, sozial benachteiligte Menschen stärker in die Gesellschaft einzubinden, soziale Teilhabe zu ermöglichen und deren Diskriminierung am Wohnungsmarkt entgegenzuwirken. Das Vorhaben will ebenfalls für eine bessere Versorgung mit Wohnraum sorgen und für das Thema „bezahlbarer Wohnraum“ sensibilisieren.

Für die Umsetzung des Projektes wird eine stärkere Vernetzung von Wohnungswirtschaft und Immobilienverwaltung sowie Kreis- und Stadtverwaltungen mit sozialen Trägern vor Ort angestrebt. So sollen zukünftig Bewohner der Kreisgebiete Schleswig-Flensburg und Nordfriesland von diesem Angebot profitieren. Die konkrete Ausarbeitung der Plattform erfolgt in Beteiligungsworkshops mit Bürgern und Fachpersonal. Die Entwicklung, Programmierung und das Marketing werden mit rund 30.000 Euro unterstützt. In Kooperation von sechs AktivRegionen wird diese Fördersumme entsprechend aufgeteilt.

Projektvolumen: 47.475,76 €netto, Fördersumme gesamt: 30.859,24 € (Förderanteil LAG AktivRegion Nord e.V.: 6.171,85 €)

Der gesamte Infobrief ist hier als PDF zum Download.