Ostergruß der Gemeinde Leck 2021


Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,

schon vor einem Jahr hatten wir uns Anfang März Gedanken machen müssen, wie das Osterfest und die üblichen Aktionen in dieser Zeit wohl mit der Pandemie zu vereinbaren wären. Nie hätten wir auch nur im Traum daran gedacht, dass uns diese Pandemie ein ganzes Jahr, geschweige denn noch länger, in Atem hält.

Das letzte Jahr war durch ein ständiges Auf und Ab geprägt. Beinahe täglich neue Zahlen, Grenzwerte, Verordnungen und immer wieder die Hoffnung, dass der Durchbruch doch endlich erkennbar sein müsste. Sahen die Zahlen in Nordfriesland und Südtondern das ganze Jahr über recht gut, mitunter sogar mustergültig aus, stieg der Inzidenzwert im Dezember auf Grund konzentrierter Ausbruchsgeschehen auch bei uns sprunghaft an. Leider verloren inzwischen auch wir mehrere Dutzend Mitbürger:innen. Über die Pandemiepolitik hören und lesen wir in den Medien seit Wochen nur noch schlechte Nachrichten.

Und jetzt steht Ostern wieder vor unserer Tür. Das höchste Fest der Christen. An Ostern feiern Menschen christlichen Glaubens weltweit das Leiden, das Sterben und die Auferstehung Jesu. Dabei stehen die Auferstehung und das ewige Leben im Vordergrund. Für weniger gläubige Menschen ist Ostern eher ein Familienfest. Der Osterhase versteckt bunt bemalte Eier im Garten, manchmal sogar im Kaiserhain in Leck. Ein Brauch der erstmals im Jahr 1682 von „Georg Franck von Franckenau“ erwähnt wurde. Doch der Osterbrauch ist eigentlich noch älter und hat einen heidnischen Ursprung. Die germanische Gottheit Ostara, die Frühlingsgöttin, wurde traditionell als Hase dargestellt.

Egal aus welcher Tradition heraus, für uns alle ist Ostern ein Familienfest.

So wie die Situation derzeit aussieht, wird es wohl möglich sein, das kirchliche Osterfest wie auch das Familienfest im kleinen Kreis zu feiern. Die Anzahl der teilnehmenden Personen wurde nochmal stark begrenzt, Gottesdienste dürfen unter bestimmten Vorgaben stattfinden und es gilt weiterhin die Hygieneregeln einzuhalten.

Der Vergleich der momentanen Situation mit dem christlichen Glauben und dem Osterfest scheint fast etwas vermessen. Aber, und das ist sicherlich in vielen Religionen so, steckt im Glauben auch die Hoffnung – auf Hilfe, auf bessere Zeiten, auf Gesundheit, auf Orientierung, etc. – welche die Menschen antreibt. Auch uns treibt die Hoffnung in der Pandemie an. Die Hoffnung auf die Impfstoffe. Die Hoffnung, dass die Maßnahmen wirken und die Hoffnung, möglichst wenige Menschen zu verlieren.

Egal, was Sie in den Medien lesen und hören: es gibt Impfstoffe, sie wirken, haben kaum Nebenwirkungen und die verfügbare Menge steigt kontinuierlich. Dadurch, dass sich bisher die meisten Menschen in Deutschland an die Hygieneregeln gehalten haben, haben wir eine vergleichsweise geringe Zahl von Menschen verloren. Auch wenn wir jeden einzelnen Mitmenschen betrauern, hätte es durchaus schlimmer kommen können.

Durch den heraneilenden Frühling und dem bevorstehenden Sommer werden wir in kleinen Schritten immer mehr in ein normales Leben zurückfinden können. Auch wenn es noch nicht ganz die Zeit ist, wieder unbeschwert und leichtsinnig zu sein, sollten wir alle die Osterzeit so gut es geht genießen.

Wir wünschen Ihnen folglich ein schönes und gesundes Osterfest. Egal, ob es für Sie ein christliches Fest ist, ob Sie es mit Ostara halten oder Sie einfach nur Zeit mit der Familie verbringen wollen.

Ihre

Sabine Detert
Bürgervorsteherin

Ihr

Andreas Deidert
Bürgermeister