Aller guten Dinge sind drei…

Lange hat unsere Feuerwehr auf den neuen Einsatzleitwagen (ELW I) gewartet. Das alte Fahrzeug hat über zwei Dekaden gute Dienste geleistet und musste nun einem neuen Fahrzeug weichen. Am Freitag erfolgte nun die offizielle Übergabe an den Wehrführer der Freiwilligen Feuerwehr Leck.

Bürgermeister Andreas Deidert hob in seiner Rede noch einmal vor, wie wichtig eine gut ausgerüstete und ausgebildete Feuerwehr für die Gemeinde Leck ist:

Wie bei vielen Dingen dauert es von der Entscheidung zur Neubeschaffung bis zur Übergabe eine ganze Weile. Die Auswahl des Fahrzeugs und der Ausrüstung, Ausschreibungen in dieser Größenordnung und natürlich der Bau des Fahrzeugs benötigen einfach Zeit.  Wenn man beide Fahrzeuge nebeneinander sieht und dann auch noch die finanzielle Dimension betrachtet, da stehen rund 170.000,- Euro, dann kann man natürlich schon mal fragen, ob so ein Fahrzeug nötig ist.

Wie bei allen Feuerwehrfahrzeugen muss man eigentlich sagen – hoffentlich nicht.  Dass unser alter ELW in die Jahre gekommen ist und den heutigen Einsatzanforderungen nicht mehr genügt, ist sicherlich leicht nachzuvollziehen.  Und wie bei allen Neuanschaffungen für die Feuerwehr muss man aktuelle und zukünftige Brandrisiken, mögliche Einsatzlagen, Interoperabilität, den Schutz der Feuerwehrkameradinnen und -kameraden und natürlich die finanzielle Dimension bewerten. 

Die Gemeinde Leck ist eine wachsende Gemeinde mit derzeit knapp über 8.000 Einwohnern, ein neues großes Wohngebiet für gut 500 Menschen, einem weiteren großen Kindergarten und voraussichtlich einer weiteren Seniorenwohnanlage entsteht am ehemaligen Fliegerhorst. Wir werden in den nächsten Jahre eine für die Gemeinde Leck beispiellose Gewerbeentwicklung auf dem Fliegerhorst und am Gewerbegebiet Nord erleben.

Wir erleben auch in Deutschland immer häufigen Extremszenarien – die Flutkatastrophe in Ahrweiler ist ein warnendes Beispiel, aber auch extreme Dürren, die in großflächige Waldbrände führen können, usw… Auch dürfen wir nicht vergessen, dass wir in einer Küstenregion leben, auch wenn die letzte Sturmflutkatastrophe lange her ist.  Nicht ohne Grund fährt auch unser Kreis die Fähigkeiten mit solchen Katastrophen umzugehen hoch. 

Wie gesagt, hoffentlich brauchen wir die Möglichkeiten dieses Fahrzeugs nie. Aber sollten wir in solch eine Situation kommen, dann haben wir mit diesem Fahrzeug hervorragende Möglichkeiten, die Einsätze auch optimal und erfolgreich zu führen.

 Natürlich brauchen wir dafür auch entsprechend ausgebildetes Führungspersonal. Auch wenn wir dieses bereits haben, so sorgt eine zeitgemäße Ausrüstung der Feuerwehr auch dafür, dass Menschen sich auch in Zukunft für und in der Feuerwehr engagieren.

Wir sollten alle nicht vergessen, dass alle, die in unseren beiden Feuerwehren ihren Dienst verrichten, dieses freiwillig tun – wie auch in den den meisten anderen Wehren im Land. Und sie tun dieses für uns, um unser Hab und Gut und auch unserer Leben zu schützen. Machmal auch, indem sie ihre eigene Gesundheit und Gott sei Dank ganz selten auch ihr eigenes Leben riskieren.  

Der Bürgermeister dankte – zunächst einmal den Männern und Frauen unserer Wehren.

Danke für das Engagement bei Tag und bei Nacht, bei Sturm und Regen, bei Übung und Einsatz. Danke auch, dass ihr euch immer wieder auf eine neues Stück Technik einlasst, denn letztlich heißt es jetzt wieder lernen und üben und das neue ELW zu beherrschen.

Sein Dank ging aber auch an unsere Kommunalpolitikerinnen und -politiker. Schließlich sind sie es, die die Hausmittel freigeben müssen und dafür dann auch manchmal an anderer Stelle sparen müssen.

Ich habe es in all den Jahren, die ich schon für die Gemeinde tätig bin, noch nie erlebt, das bei den Ausgaben für die Feuerwehr gespart wurde.  Vielen Dank dafür!

Vor zahlreich erschienenen Feuerwehrkameradinnen und -kameraden, Ehrenmitgliedern und Gästen konnte Tobias Kaim, Wehrführer der Ortswehr Leck, zur Übergabe des neuen Einsatzleitwagens (ELW I) begrüßen. Für die Gemeinde waren Bürgervorsteherin Karin Martens, Bürgermeister Andreas Deidert und Mitglieder der Gemeindevertretung gekommen.

Aller guten Dinge sind drei!

Mit dem Lecker Fahrzeug sind nun alle 3 neuen ELW I im Amtsgebiet angekommen. Die beiden „Geschwister“ wurden bereits vor ein paar Wochen an die Feuerwehren Niebüll-Deezbüll und Süderlügum übergeben.

Mitte 2020 hatten sich die Feuerwehren Niebüll-Deezbüll, Leck und Süderlügum entschieden, gemeinsam drei neue ELW I zu beschaffen. Im Oktober 2020 erkundeten sie gemeinsam bei verschiedenen Feuerwehren in Schleswig-Holstein mehrere Fahrzeuge, um sich ein Bild zu machen, was alles machbar und notwendig ist. Anfang 2021 waren dann die Leistungsverzeichnisse erstellt und wurden ausgeschrieben. Im Sommer 2021 konnten nach eingehender Prüfung die Aufträge an die drei Anbieter vergeben werden. Das Fahrgestell wurde von der Fa. Klaus & Co aus Flensburg geliefert, für den Aufbau sorgte die Fa. BOS Mobile aus Haren, und die Beladung wurde von der Fa. GSF geliefert.

Im März 2023 konnte endlich mit dem parallelen Ausbau der Fahrzeuge begonnen werden. Leider wurde durch einige Lieferschwierigkeiten bei der Beladung der Ausbau immer wieder ein wenig ausgebremst. Statt der geplanten 3 Monate, dauerte es für Leck fast 4 Monate.

Am 31.07.23 war es dann endlich soweit: Sieben Kameraden der Feuerwehr Leck starteten morgens um 3:30 Uhr zur Abholung und Einweisung in das Fahrzeug nach Haren. Um 8.30 Uhr im Werk angekommen, erfolgte eine umfangreiche Einweisung in die Technik des Fahrzeugs. Ein paar Details wurden noch geändert, und noch der ein oder andere Ausrüstungsgegenstand eingebaut.

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Ankunft in Leck am 01. August 2023

Am 01.08.23 wurde das Team standesgemäß begrüßt und das neue Fahrzeug intensiv in Augenschein genommen.

Im Anschluss an diese Worte des Wehrführers überreichte Bürgermeister Andreas Deidert ihm symbolisch den Schlüssel.

Die Freiwillige Feuerwehr Leck dankt vor allem den Gemeindevertreterinnen und Gemeindevertretern, die die erforderlichen Beschlüsse gefasst haben, um dieses Fahrzeug zu beschaffen; dem Amt Südtondern – und hier ganz besonders bei Sabrina Hinz und Tade Hansen – für die Begleitung bei der Beschaffung; an die Firma BOS Mobile in Haren, die sehr gute Arbeit geleistet hat.

Aber ein großer Dank ging auch in Richtung Niebüll und Süderlügum: den Wehrführern Holger Jessen (FF Süderlügum) und Sönke Hansen (FF Niebüll-Deezbüll) dankte Tobias Kaim für die gute Zusammenarbeit bei diesem Projekt. Sönke Hansen hatte dieses Projekt federführend geleitet und sich um alle anfallenden Fragen gekümmert. Besonderer Dank galt Bent-Neeles Petersen von der Deezbüller Wehr, der sich mit seinem IT-Hintergrund darum gekümmert hat, dass eine nutzvolle Technik in die Fahrzeuge eingebaut wurde.

Auf Lecker Seite haben Kai Nielsen, Frank Tellermann, Marcel Crusius, Olaf Becker und Tobias Kaim im Fahrzeugbeschaffungsausschuss mitgewirkt. Auch seinen Kameraden galt der Dank des Wehrführers.