Eine tolle Aktion für und mit Geflüchteten in Leck


Eine Nähaktion mit Dominoeffekt!

Die Situation, in der wir nun schon seit Wochen leben, stellt jede Einzelne und jeden Einzelnen vor unterschiedliche Herausforderungen. Ein gewisser Alltag hat sich eingespielt und nunmehr sind ja auch schon erste Lockerungen nach dem viel und häufig zitierten und erlebbaren „Shut down“ in der vergangenen Woche erfolgt.

Im Hintergrund gab es vielerlei Aktivitäten und Überlegungen. So entstand die Idee, schon frühzeitig die nun so dringend benötigten und auch ab 29. April auch verpflichtenden Alltagsmasken zu nähen und für einen guten Zweck zur Verfügung zu stellen.

„Jede Familie sollte in der Lage sein, sich und ihr Umfeld zu schützen,“

…stellten die drei Aktiven, Roula Hassan, Tlat Obied und Lene Kuhlhoff fest.

Die kleine „Näharbeitsgruppe“ wurde – natürlich mit gebotenem Abstand – aktiv und hat Dank einer großzügigen Stoffspende für diese Aktion von der Niebüller Wäscherei Meylo Textilservice mit der Anfertigung der sog. Community-Masken begonnen. Das Wohnzimmer von Roula Hassan und Tlat Obied hat sich gerade in ein kleines Nähatelier verwandelt. Die beiden sind froh, sich engagieren und helfen zu können, vor allem in Zeiten, wo bürgerschaftliches Engagement von großer Bedeutung ist.

Mit dem gespendeten Stoff alleine ist es ja auch bei einem solchen Nähprojekt nicht getan – die weiteren unerlässlichen Nähutensilien und Materialien mussten besorgt werden.  Dafür hat die Gleichstellungsbeauftragte des Amtes Südtondern, Sylke von Kamlah-Emmermann, sofort unbürokratische Hilfe zugesagt.

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So konnten die vier heute in der Wikingerstraße ca. 90 Masken an Geflüchtete verteilen. Dazu gab es eine Nähanleitung für die Masken sowie eine ausführliche Trage- und Waschanleitung.

Die kleine Arbeitsgruppe freut sich über die entstandene Kooperation mit der Gleichstellungsbeauftragten, die mit der finanziellen Unterstützung im Rahmen ihres Budgets einen kleinen, aber effektiven Schritt zu weiterer Integration und aktiver Teilhabe am gemeinsamen Leben in dieser für alle ungewohnten Zeit begleitet. Besonders ist Sylke von Kamlah-Emmermann aber dankbar und glücklich über das ehrenamtliche Engagement „der Näher*innen“ , die sich in dieser Zeit der Krise sehr sinnvoll und gesellschaftlich hilfreich engagiert haben.

Weitere Masken werden noch angefertigt und an Geflüchtete in Leck verteilt, die noch Bedarf an Masken haben. Wer Lust hat, Kontakt zu der Gruppe aufzunehmen oder direkt jemanden ansprechen möchte, darf sich gerne bei Roula Hassan melden unter roulittahassan@yahoo.co.uk 

Über Materialspenden (vor allem Gummiband und möglichst kochfestes Nähgarn) oder evtl. eine funktionierende Nähmaschine würde sich das kleien Team sehr freuen, damit es schneller Fortschritte macht… Man kann sich dazu auch gerne an die Gleichstellungsbeauftragte unter sylke.emmermann@amt-suedtondern.de wenden.

Gummiband und Nähgarn können gerne in kleinem Umfang in den Briefkasten der Gemeinde Leck eingeworfen werden. Bitte mit der Aufschrift „zu Hd. Sylke von Kamlah-Emmermann“ versehen, diese werden dann per Hauspost direkt weiter geleitet!