Gedenken und Gedanken


Der Neujahrsempfang der Gemeinde Leck begann in diesem Jahr mit dem Gedenken an die im vergangenen Jahr verstorbene Ehrenbürgerin Ruth Gressmann. Ihr, der ehemaligen Bürgervorsteherin, die sich an ganz vielen Stellen sehr für die Menschen und ihre Gemeinde engagiert hat, aber auch allen anderen liebgewonnenen Menschen, die uns 2018 verlassen haben, wurde in einer Schweigeminute durch die rund 200 Anwesenden gedacht.

Bürgermeister Deidert begrüßte die Gäste, darunter zB der neue Amtsvorsteher Ingo Böhm und den neuen Direktor unserer Nordsee Akademie, Aaron Jessen. In einem kurzen Rückblick ließ er noch einmal unzählige Veranstaltungen von Augartenfest über NOSPA Cup bis hin zur HGV-Messe im vergangenen Jahr vor dem geistigen Auge wieder erscheinen und hob damit die Lebendigkeit unseres Ortes wieder einmal hervor. Lebendig ist auch die neu gewählte Gemeindevertretung, die im Sommer ihre Arbeit aufgenommen hat. Eine Reihe von Dingen sind letztes Jahr in Angriff genommen worden und zum Teil schon fertig gestellt, wie zB der Mehrgenerationenplatz im Augarten, der den vorhandenen Spielplatz erweitert und einen zusätzlichen Baustein neben der neuen 600-m-Laufstrecke rund um den Augarten im bewegungsfreudigen Leck darstellt.

Leider kommt es an verschiedenen Stellen im Ort immer wieder zu Vandalismus, auch da fand der Bürgermeister klare Worte:

Das ist weder cool, noch stark und auch nicht toll, sondern einfach nur dämlich und kurzsichtig.

Wieder wurde und wird viel in die Bildung, in Kindergärten und Schulen investiert. Über eine Million Euro wurden 2018 „im Untergrund versenkt“, sprich, in der Abwasser- und Regenwasseranlage verbaut. Beim Thema Fliegerhorst stellte Bürgermeister Deidert die zuständige Konversionsmanagerin der Wirtschaftsförderungsgesellschaft, Andrea Jäger, vor.

Das Konversionsgeschäft ist eher etwas für Ultramarathonläufer als für Sprinter!

Ende des Jahres, spätestens Anfang 2020 soll sowohl beim Gewerbepark Südtondern als auch beim neuen Baugebiet Mühlenberg II in die Vermarktung gegangen werden. Ab April/Mai wird das KBA voraussichtlich den Testbetrieb aufnehmen, die Bundeswehr bleibt noch bis 2025 auf dem noch genutzten Teil des Fliegerhorstes.

Alle Planungen haben eines gemein: in ihnen liegt die Zukunft der drei beteiligten Gemeinden, Klixbüll, Tinningstedt und Leck – aber auch die Zukunft Südtonderns!

Musikalisch untermalt wurde der Neujahrsempfang vom Duo Stamer & Schiller. Das hielt die zusammen gekommenen Gäste trotzdem nicht davon ab, sich bei Sekt und Wasser, Kaffee und Kuchen auszutauschen.

 

Noch einmal wurde der nette Schnack unterbrochen vom Grußwort des HGV-Vorsitzenden Sven Lück. Im Anschluss daran überreichte er mit dem HGV-Kassenwart Peter Erichsen den Erlös des letztjährigen HGV-Weihnachtsrätsels an Gunther Haar vom Haus der Jugend! Mit 450 € wird sicher das ein oder andere Angebot für die jugendlichen Besucher des HdJ in diesem Jahr finanziert werden können! (Beim Anklicken der Vorschau vergrößern sich die Bilder!)

Nach einer längeren Pause wurde dann der Höhepunkt des Empfangs erreicht mit der Verleihung des Bürgerpreises 2018. Ausgezeichnet für sein besonderes ehrenamtliches Engagement in den vergangenen Jahren wurde Reimer Bock, 1. Vorsitzender der Tafel Südtondern.

Die Jury bestehend aus Bürgervorsteherin, Fraktionen der Gemeindevertretung und Bürgermeister hatten in diesem Jahr die Wahl zwischen sieben hervorragenden Kandidaten aus den unterschiedlichsten Bereichen, die sich alle durch großes Engagement auszeichnen.

„Es gibt nichts Gutes außer man tut es“

Der Bürgerpreis in der jetzigen Form wird seit dem Jahr 2004 verliehen, so dass wir in diesem Jahr ein kleines Jubiläum, nämlich die 15. Vergabe feiern konnten.

Die ehrenamtliche Tätigkeit des diesjährigen Preisträgers bereits in den 1970 Jahren als er beim MTV Leck die Fußball Damen trainierte. Nach dem Umzug nach Achtrup leitete er in den 1980 Jahren den dortigen Ortskulturring, der sich um das kulturelle Leben in Achtrup und Sprakebüll kümmert, für so manche Veranstaltung war er in dieser Zeit der Ideengeber.

Die 90er und frühen 2000er Jahre waren bei unserem Preisträger durch berufliches Engagement, das ihn auch räumlich aus Südtondern fortführte, geprägt.

Mit seinem „Unruhestand“ nahm sein ehrenamtliches Engagement wieder auf. So wirkte er im Förderverein des Wilhelminen Hospizes mit, war im dortigen Baubegleitausschuss zu finden und stellte sich außerdem als Aufsichtsratsmitglied zur Verfügung.

Ein weiteres Betätigungsfeld fand unser Preisträger in der Arbeit für die Südtondern Tafel, bei der er als Fahrer für die Lebensmitteltransporte anheuerte. Im Jahre 2013 wurde unser Preisträger für ihn damals doch etwas überraschend zum 1. Vorsitzenden der Südtondern Tafel gewählt. Diese Position hat er bis zum heutigen Tage inne. Er hat in dieser Position Viel und Viele bewegt, er hat die Menschen zusammengebracht und das Arbeitsteam Südtondern Tafel durch sein Talent, seine Zuverlässigkeit, seine Tatkraft und seinen typischen Humor geformt.

Die Tafelausgabestelle in Leck musste aus gemieteten Räumlichkeiten zweimal umziehen. Im Jahre 2014 hatte die Südtondern Tafel dann die Möglichkeit in der Rudolf-Diesel-Straße eigene Räumlichkeiten zu erwerben. Unser Preisträger regte ein Arbeitsteam an, das verantwortlich den Aus- und Umbau begleitete, warb Sponsoren ein und schaffte so eine enge Verbundenheit des gesamten Teams mit den neuen eigenen Räumlichkeiten.

2017 wurde ein neues Transportfahrzeug gebraucht, wiederum warb er Sponsoren ein, die die Anschaffung des neuen Fahrzeuges großzügig unterstützten.

Die Arbeit von ehrenamtlichen Tafeln ist in der heutigen Zeit sehr wichtig, daher ist es eine Freude, Herrn Reimer Bock mit dem Bürgerpreis 2018 für sein vielfältiges ehrenamtliches Engagement, insbesondere für seine Arbeit bei der Südtondern Tafel auszuzeichnen!

Dass und warum ehrenamtliche Betätigung glücklich macht, hatte Bürgervorsteherin Sabine Detert in ihrer Laudatio einmal genau aufgeführt. Nach den vielen Bereichen, in denen sich Reimer Bock noch zu Zeiten seiner Berufstätigkeit, aber auch im Ruhestand, der ihn wieder zurück nach Leck führte, muss er sehr glücklich sein – gerührt war er auf jeden Fall, denn neben seiner Familie war auch die „Tafel“-Familie zahlreich zusammen getroffen, um ihren Vorsitzenden zu feiern.

Mit Erbsen- und Kürbissuppe, lecker gekocht von der Bundeswehr, ging der Empfang am frühen Nachmittag fröhlich zu Ende!

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